23.1.2025
Verdi fordert 7% mehr Lohn von der Deutschen Post
Tarifverhandlungen Deutsche Post Verdi 2025

Tarifverhandlungen Deutsche Post Verdi 2025

Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi für das Jahr 2025 stehen im Fokus der Öffentlichkeit. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der DPA berichtete, fordert Verdi im Januar 2025 ein kräftiges Entgeltplus von sieben Prozent für rund 170.000 Briefträger, Paketboten und andere Logistik-Mitarbeiter. Verdi-Vize Andrea Kocsis betonte die Notwendigkeit deutlicher Lohnsteigerungen zur Bewältigung der hohen Lebenshaltungskosten. Die Gewerkschaft strebt einen einjährigen Tarifvertrag mit sieben Prozent mehr Lohn und zusätzlichen Urlaubstagen an.

Die zweite Verhandlungsrunde fand im Januar 2025 statt. Das Post-Management betont die Notwendigkeit eines wirtschaftlich tragfähigen Tarifvertrags, unter Hinweis auf hohen Investitionsbedarf und sinkende Briefmengen. Ein Firmensprecher äußerte sich zuversichtlich hinsichtlich eines konstruktiven Verlaufs der Verhandlungen.

Bereits im November 2022 forderte Verdi, wie die Tagesschau berichtete, 15 Prozent mehr Lohn für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post. Die Ausbildungsvergütungen sollten monatlich um 200 Euro erhöht werden. Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis betonte den Anspruch der Mitglieder auf Inflationsausgleich und Beteiligung am Unternehmenserfolg. Die Post wies die Forderung als realitätsfern zurück und betonte die Notwendigkeit einer Balance zwischen Lohnsteigerungen und wirtschaftlicher Tragfähigkeit. Die Tarifverhandlungen begannen im Januar 2023.

Im Februar 2023 scheiterten die Tarifverhandlungen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Verdi erklärte die Verhandlungen für gescheitert und bereitete eine Urabstimmung über unbefristete Streiks vor. Die Post bot eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 340 Euro monatlich in zwei Stufen ab Anfang 2024 an, sowie eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro. Verdi lehnte das Angebot ab und kritisierte die lange Laufzeit von 24 Monaten und die geringe Entgelterhöhung im Jahr 2024. Die Post argumentierte, an die Grenze des finanziell Machbaren gegangen zu sein.

Im März 2023 stimmten die Verdi-Mitglieder, laut einem Bericht der Südwest Presse, in einer Urabstimmung für unbefristete Streiks. Verdi bekräftigte die Forderung nach 15 Prozent mehr Lohn und begründete dies mit der Notwendigkeit eines Inflationsausgleichs und der Beteiligung am Unternehmenserfolg. Die Deutsche Post erzielte 2022 ein Rekordergebnis von 8,4 Milliarden Euro. Die Post bot weitere Verhandlungen an, um einen unbefristeten Streik abzuwenden.

Quellen

https://www.zeit.de/news/2025-01/23/verdi-pocht-auf-deutlich-mehr-geld-fuer-170-000-postler

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-post-verdi-tarifforderung-101.html

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/post-streik-verdi-1.5749305

https://www.swp.de/panorama/streik-neu-deutsche-post-ag-dhl-heute-aktuell-urabstimmung-69602639.html

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