Am 21. Februar 2025 kam es in Baden-Württemberg zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der DPA, berichtete, rief die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in mehreren Städten zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Betroffen waren unter anderem Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg, Heilbronn, Esslingen, Konstanz, Baden-Baden und Ulm. Der Ausstand dauerte bis Betriebsschluss an.
Wie der SWR berichtete, beteiligten sich insgesamt 7.500 Beschäftigte im Nahverkehr an dem Aktionstag. Auch das Verkehrsunternehmen RNV, welches den Nahverkehr in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen betreibt, war betroffen. In Karlsruhe waren neben dem Nahverkehr auch Kitas und Horte vom Streik betroffen. In Ulm beteiligten sich rund 300 Personen an einer Demonstration. In Konstanz war neben dem Busverkehr auch die Fähre nach Meersburg betroffen.
Hintergrund des Streiks sind die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Wie Verdi auf ihrer Webseite "zusammen-geht-mehr.verdi.de" mitteilte, fordert die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro monatlich, sowie zusätzliche freie Tage. Die zweite Tarifrunde war zuvor ohne Ergebnis geblieben, da die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt hatten.
Die SWEG berichtete, dass der Streik auch Auswirkungen auf den Busverkehr in den Landkreisen Rastatt, Baden-Baden, Rhein-Neckar und Tübingen hatte. Der Zugverkehr der SWEG Bahn Stuttgart GmbH war nicht betroffen. Die SWEG bedauerte die Fahrtausfälle und bat die Fahrgäste, auf alternative Verkehrsmittel auszuweichen. Der Geschäftsführer der SWEG, Dr. Thilo Grabo, zeigte sich verwundert über den Streik, da die SWEG keinen Einfluss auf die Tarifverhandlungen habe.