Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zu Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg aufgerufen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der DPA, berichtet, konzentrieren sich die Streiks vor allem auf den Dienstag, den 21. Januar 2025. Weitere Arbeitsniederlegungen bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 31. Januar seien jedoch nicht ausgeschlossen. Dies ist bereits die dritte Streikwelle in der Branche.
Wie SWR Aktuell berichtet, beteiligen sich rund 2.000 Gewerkschaftsmitglieder an dem Ausstand. Am Dienstagmorgen stand der Verkehr bei den bestreikten Unternehmen im Großraum Stuttgart und Heilbronn komplett still. Vereinzelt seien befristete Ausstände noch am Donnerstag und Freitag geplant.
Betroffen sind zahlreiche Städte und Regionen, darunter Tübingen, Reutlingen, Waiblingen, Ludwigsburg, Backnang, Bietigheim-Bissingen, sowie Teile von Ettlingen, Karlsruhe, Sindelfingen, Neckarsulm, Heilbronn, Schwetzingen, Wiesloch und Plochingen. Auch der Stadtverkehr in Böblingen und der Überlandverkehr im Großraum Stuttgart, Karlsruhe, Schwäbisch Gmünd, Aalen, Tübingen und im Landkreis Göppingen sind von den Streiks betroffen. Die Auswirkungen für die Fahrgäste sind je nach Region und Abhängigkeit vom Linienverkehr der betroffenen Unternehmen unterschiedlich.
Wie die Tagesschau berichtet, fordert Verdi für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe unter anderem neun Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie 100 Euro mehr pro Monat für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht lief bis zum 31. Dezember 2024.
Laut BW24 scheiterte die zweite Verhandlungsrunde am 15. Januar. Verdi Verhandlungsführer Jan Bleckert wird mit den Worten zitiert: „Wir bedauern sehr, dass die Arbeitgeber das deutliche Signal ihrer Beschäftigten noch nicht verstanden haben.“ Er betont die Notwendigkeit weiterer Schritte, insbesondere bei der Bezahlung, um die Fachkräftelücke zu schließen.
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