25.1.2025
Deutschlandticket: Millionenbetrug durch gefälschte Tickets
Betrug mit Deutschlandticket

Betrug mit Deutschlandticket

Das Deutschlandticket, seit Mai 2023 für den öffentlichen Nahverkehr verfügbar, ist Zielscheibe von Betrugsmaschen geworden. Wie die F.A.Z. berichtet, vermutet der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) rund eine Million gefälschter oder nicht bezahlter Tickets im Umlauf, neben den fast 14 Millionen regulär verkauften Fahrkarten. RMV-Geschäftsführer Knut Ringat sprach von „systematischem, digitalisiertem Missbrauch“, so die F.A.Z..

Ein Schwerpunkt des Betrugs liegt im Missbrauch des SEPA-Lastschriftverfahrens. Wie der SWR Marktcheck und der WDR berichten, nutzen Kriminelle gestohlene oder gefälschte Bankdaten, um Tickets zu kaufen, ohne zu bezahlen. Die Täter erwerben die Daten oft aus Hacks oder Phishing-Attacken und bieten die illegal erworbenen Tickets anschließend günstiger in Online-Foren oder auf gefälschten Webseiten an, die den offiziellen Verkaufsplattformen täuschend ähnlich sehen, wie der SWR berichtet.

Der WDR führt die einfache Handhabung und die hohe Akzeptanz der SEPA-Lastschrift als Gründe für die Verkehrsbetriebe an, diese Zahlungsmethode trotz der Sicherheitsrisiken weiterhin anzubieten. Allerdings kritisieren Cybersicherheitsexperten wie Manuel Atug im WDR-Bericht die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen und die Überforderung der Ermittlungsbehörden. Auch die Verbraucherzentrale Stuttgart, zitiert vom SWR, sieht Banken und Gesetzgeber in der Pflicht, das Verfahren durch Maßnahmen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung sicherer zu gestalten.

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) meldeten bereits im Mai 2024 einen Schaden von rund 1,4 Millionen Euro durch etwa 15.000 Rückbuchungen, wie MDR Sachsen berichtete. Die DVB wies darauf hin, dass Verkehrsunternehmen deutschlandweit betroffen seien und riet Kunden, ihre Kontoauszüge zu prüfen. Als Reaktion auf die Betrugsfälle beschränkten die DVB den Verkauf des Deutschlandtickets zwischenzeitlich auf Chipkarten, bis weitere Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt werden konnten, so der MDR.

Der RMV hat bereits im Sommer 2024 reagiert, wie die F.A.Z. berichtet. Neukunden müssen ihre Kontodaten über die Plattform Tink bestätigen, die eine Verifizierung direkt mit der Bank des Nutzers durchführt. Dies soll das Betrugsrisiko minimieren.

Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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