Die Kampfhandlungen im Osten der Ukraine haben sich intensiviert. Der ukrainische Generalstab meldete am Montag 164 russische Angriffe entlang verschiedener Frontabschnitte. Die Städte Torezk, Limansk, Pokrowsk und Kurachowe waren besonders von den Kämpfen betroffen, die durch russische Artillerie unterstützt wurden. Diese Angaben stimmen mit Berichten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 24.12.2024 überein, die ebenfalls von einer Zunahme russischer Angriffe im Osten des Landes sprechen.
Nach nächtlichen russischen Drohnenangriffen auf die Ukraine reagierte die ukrainische Armee mit eigenen Drohnenangriffen auf Ziele im Süden Russlands. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Abschuss von neun Drohnen nahe Rostow am Don und meldete weitere Drohnen in der Nähe von Taganrog am Asowschen Meer. Bisher wurden keine Verletzten gemeldet, Informationen über mögliche Schäden liegen noch nicht vor.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach auf X (ehemals Twitter) von über 3000 getöteten oder verletzten nordkoreanischen Soldaten in der russischen Region Kursk und bezeichnete diese Angaben als vorläufig. Der südkoreanische Generalstab schätzte die Zahl der nordkoreanischen Opfer zuvor auf etwa 1100. Sowohl die FAZ als auch die Tagesschau berichten, dass nach Angaben der USA und Südkoreas rund 10.000 nordkoreanische Soldaten die russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg unterstützen.
Juri Uschakow, außenpolitischer Berater des Kremls, gab bekannt, dass mehrere, nicht näher benannte Länder angeboten hätten, Gespräche zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem designierten US-Präsidenten Donald Trump zu vermitteln. Trump hatte eine schnelle Beendigung des Krieges in der Ukraine angekündigt, ohne jedoch konkrete Maßnahmen zu nennen. Putin zeigte sich am Donnerstag gesprächsbereit über Kompromisse in der Ukraine-Frage und stellte keine Bedingungen für Gespräche mit der ukrainischen Regierung. Grundlage solle jedoch die vorläufige Vereinbarung aus den ersten Kriegswochen in Istanbul sein, die nie umgesetzt wurde. Viele ukrainische Politiker betrachten diesen Entwurf als Kapitulation und bezweifeln Putins Bereitschaft zu einem für Kiew akzeptablen Abkommen. Diese Informationen wurden ebenfalls von der FAZ und der Tagesschau veröffentlicht.
Kurz vor Weihnachten erhielt die Ukraine ein umfassendes Waffenpaket aus Deutschland, darunter 15 Leopard 1 A5 Kampfpanzer, zwei Gepard-Flugabwehrpanzer, eine Panzerhaubitze 2000, zwei Iris-T-Flugabwehrsysteme und zwei Patriot-Abschussbasen. Die Flugabwehrsysteme sind angesichts der verstärkten russischen Drohnen- und Raketenangriffe für Kiew besonders wichtig. Die Tagesschau berichtete unter anderem darüber.
Die Ukraine verstärkt ihre Truppen im Donbass. Präsident Selenskyj hat nach nur neun Monaten erneut den Befehlshaber der Landstreitkräfte ausgetauscht. Wie die Tagesschau berichtet, hat das Kiewer Oberkommando aufgrund des russischen Vormarsches im Osten Reserven an die bedrohten Frontabschnitte Pokrowsk und Kurachowe verlegt.
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