In Plauen laufen derzeit Ermittlungen gegen einen 16-Jährigen wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Waffengesetz und die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Wie das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) mitteilte, wurden am Dienstagabend mehrere Objekte in Plauen von der Sonderkommission Rechtsextremismus (Soko Rex) durchsucht. Die Ermittlungen werden vom LKA und der Staatsanwaltschaft Zwickau geführt.
Auslöser der Ermittlungen waren laut LKA Videos und Fotos, die der Beschuldigte auf seinem Instagram-Account geteilt hatte. Darauf sei er unter anderem mit einer Langwaffe und bei der Herstellung eines Molotowcocktails zu sehen gewesen. Die Aufnahmen zeigten zudem eindeutige Bezüge zur rechtsextremistischen Szene. Bei den Durchsuchungen wurden Datenträger, Mobiltelefone, Bekleidung und eine Langwaffe sichergestellt, die als potenzielle Beweismittel dienen könnten. Ähnliche Fälle wurden in der Vergangenheit bereits in Plauen beobachtet, wie beispielsweise die Bedrohung einer Mitarbeiterin des Colorido-Vereins durch mutmaßlich rechtsextreme Jugendliche im August 2024 (MDR Sachsen). Auch im Zusammenhang mit dem CSD in Plauen gab es Anzeigen wegen Volksverhetzung aus dem rechten Spektrum (MDR Sachsen).
Die Soko Rex ist eine Spezialeinheit des Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrums des LKA Sachsen und ist auf die Bekämpfung rechtsextremistischer Straftaten spezialisiert. Der Fall des 16-Jährigen reiht sich ein in eine Reihe von Ermittlungen gegen mutmaßliche Rechtsextremisten in Sachsen, wie die ZEIT am 29. Oktober 2024 berichtete. Auch die Freie Presse berichtete am selben Tag über den Vorfall.
Die Ermittlungen dauern an. Weitere Details wurden bisher nicht bekannt gegeben.
Sachsen gilt als ein Bundesland mit einer aktiven rechtsextremen Szene. Immer wieder kommt es zu Vorfällen mit rechtsextremistischem Hintergrund, die von den Behörden verfolgt werden. Die Soko Rex spielt dabei eine wichtige Rolle in der Aufklärung solcher Straftaten.
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