An den Stränden von Rostock-Warnemünde und Markgrafenheide gelten ab Mai neue Regeln für FKK-Anhänger und -Anhängerinnen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, wurden die Strandabschnitte neu geregelt, um mehr Klarheit für alle Besucher zu schaffen und Konflikten vorzubeugen. Ausschließliche FKK-Strandabschnitte sind nun ausgewiesen, an denen das Tragen von Badebekleidung explizit verboten ist. Umgekehrt gibt es in Warnemünde auch einen Exklusiv-Abschnitt für Textilbadende.
Hintergrund der Neuregelung sind Beschwerden von FKK-Badenden, die sich durch bekleidete Personen und deren Handynutzung gestört oder sogar belästigt fühlten, wie MDR Aktuell berichtet. Der Warnemünder Ortsbeiratsvorsitzende Axel Tolksdorff erklärte gegenüber der dpa (via Zeit Online), dass es in der Vergangenheit zu Konflikten zwischen bekleideten und unbekleideten Strandbesuchern kam. Man habe nun versucht, für alle eine passende Lösung zu finden: „entweder reines Textil- oder reines Nacktbaden oder gemischt, je nachdem, wie es gewünscht wird.“
Die neue Strandsatzung, die von der Rostocker Bürgerschaft beschlossen wurde, besagt nun explizit: „An FKK-Stränden ist der Aufenthalt ausschließlich Freikörperkultur betreibenden Personen vorbehalten. Bekleidet zu baden und bekleidet ein Sonnenbad zu nehmen, ist nicht gestattet.“ Wie die Neue Westfälische berichtet, ermöglicht die Änderung dem Strandvogt des kommunalen Ordnungsdienstes, im Streitfall Platzverweise zu erteilen. Der Strandvogt selbst ist dabei nicht an das Nacktheitsgebot gebunden.
Tobias Woitendorf, Chef des Tourismusverbandes, sieht in der neuen Satzung eine Verbesserung für die Gäste. Wie die Zeit berichtet, erklärte er, die neue Regelung bringe mehr Klarheit und gebe den Strandvögten die Möglichkeit einzugreifen, sollten sich Badegäste im Strandabschnitt irren. Ähnliche Regelungen gibt es auch auf anderen Ostseeinseln. So heißt es in der Strandsatzung der Gemeinde Binz auf Rügen: „Baden und Sonnenbaden nur für Gäste ohne Bekleidung“, wie aus dem dpa-Bericht der Zeit hervorgeht. Auch auf Usedom gibt es bereits seit einigen Jahren ausgewiesene FKK-Bereiche, die auch auf Polnisch ausgeschildert sind, um Konflikte mit polnischen Strandbesuchern zu vermeiden.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/27/tourismusverband-neue-fkk-regeln-bringen-mehr-klarheit
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/fkk-straende-ostsee-nacktbaden-rostock-warnemuende-nackt-textil-100.html
https://www.nw.de/nachrichten/panorama/24049938_Nur-fuer-Nackte-Neue-Regeln-fuer-Rostocks-FKK-Straende.html
https://www.rostock.de/aktiv/strand-meer.html
