30.10.2024
Wasserverbrauch Rückläufig In Norddeutschland

Der Wasserverbrauch in Hamburg ist in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich gesunken. Wie die Zeit am 30. Oktober 2024 berichtete, verbrauchten die Hamburger im Jahr 2022 pro Kopf etwa 25 Prozent weniger Wasser als noch im Jahr 2001. Das Statistikamt Nord verzeichnete im Jahr 2022 eine Wasserabgabe von 98,2 Millionen Kubikmetern, wovon 75,7 Millionen Kubikmeter an private Haushalte und Kleingewerbe gingen. Im Vergleich dazu lag der Gesamtverbrauch im Jahr 2001 noch bei 114,3 Millionen Kubikmetern. Dies entspricht einem Rückgang von 14 Prozent über den gesamten Zeitraum.

Laut dpa lag der durchschnittliche tägliche Wasserverbrauch pro Kopf im Jahr 2001 bei rund 150 Litern. Bis 2022 sank dieser Wert auf 112 Liter. Parallel zu diesem Rückgang des Verbrauchs stiegen die Wasserpreise. Zwischen 2008 und 2022 verzeichnete Hamburg einen Anstieg des Wasserpreises pro 1000 Liter um durchschnittlich 27 Prozent. Die Grundgebühr stieg im gleichen Zeitraum sogar um fast 50 Prozent, wie ebenfalls von der dpa berichtet wurde.

Auch in Schleswig-Holstein ist ein ähnlicher Trend zu beobachten. N-tv berichtete am 30. Oktober 2024, dass der Wasserverbrauch pro Kopf in Schleswig-Holstein zwischen 2001 und 2022 um 15,6 Prozent gesunken ist. Im Jahr 2022 verbrauchte ein Einwohner Schleswig-Holsteins durchschnittlich 127,8 Liter Wasser pro Tag, verglichen mit 151,5 Litern im Jahr 2001. Die Wasserwerke lieferten 2022 insgesamt 178,1 Millionen Kubikmeter Wasser an Endverbraucher, davon 134,8 Millionen Kubikmeter an Haushalte und Kleingewerbe. Wie in Hamburg stiegen auch in Schleswig-Holstein die Wasserpreise und Grundgebühren. Der Preis pro Kubikmeter Wasser stieg zwischen 2008 und 2022 um 19,8 Prozent auf 1,57 Euro. Die Grundgebühr verdoppelte sich nahezu im gleichen Zeitraum.

Die Gründe für den Rückgang des Wasserverbrauchs sind vielfältig. Neben dem gestiegenen Preisbewusstsein spielt auch ein wachsendes Umweltbewusstsein eine Rolle. Zusätzlich tragen technische Innovationen wie wassersparende Haushaltsgeräte und Armaturen zur Reduzierung des Verbrauchs bei. Eine Studie von HAMBURG WASSER aus dem Jahr 2023 zeigt, dass insbesondere im Bad und Garten ein geändertes Verbrauchsverhalten zu beobachten ist. Viele Hamburger duschen kürzer oder baden seltener, um Wasser und Energie zu sparen. Auch im Garten wird bewusster mit Wasser umgegangen, beispielsweise durch das Auffangen von Regenwasser.

Quellen:

- Zeit Online: https://www.zeit.de/news/2024-10/30/hamburgs-wasserverbrauch-pro-kopf-um-25-prozent-gesunken

- N-tv: https://www.n-tv.de/regionales/hamburg-und-schleswig-holstein/Hamburgs-Wasserverbrauch-pro-Kopf-um-25-Prozent-gesunken-article25326184.html

- dpa

- HAMBURG WASSER

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