Am 22. September 2024 wird die Stadt Regensburg zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Events: der weltgrößten Dackelparade. Die Veranstalter des Dackelmuseums rechnen mit etwa 1300 Dackeln, die zusammen mit ihren zweibeinigen Begleitern durch die malerischen Straßen der Altstadt ziehen werden. Dieses Spektakel zieht nicht nur die Teilnehmer an, sondern auch tausende von Schaulustigen, die die Dackel und ihre Besitzer bewundern wollen.
Die Vorbereitungen für die Parade laufen auf Hochtouren. Der Anmeldeschluss für die Teilnehmer ist der 8. September 2024. Bislang haben sich nicht nur Dackelbesitzer aus Deutschland angemeldet, sondern auch Teilnehmer aus verschiedenen Ländern, darunter Frankreich, Polen, Tschechien, Estland, Lettland, Kroatien, Russland, Brasilien, die USA, die Schweiz und die Ukraine. Seppi Küblbeck, einer der Gründer des Dackelmuseums, äußerte sich erfreut über das große Interesse und die internationale Beteiligung.
Die Organisatoren stehen vor der Herausforderung, die Veranstaltung reibungslos zu gestalten. Um Verkehrsprobleme zu vermeiden, wird den Teilnehmern geraten, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu planen oder rechtzeitig Parkplätze in der Nähe zu nutzen. Ab 11 Uhr können die Dackel und ihre Besitzer am Dultplatz eintreffen, wo sie in Gruppen eingeteilt werden, basierend auf ihren Herkunftsländern und Bundesländern. Diese Maßnahme soll helfen, die Parade zu organisieren und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Der Umzug beginnt gegen 13 Uhr und führt die Teilnehmer über die Jahninsel und die Steinerne Brücke bis zum Dom St. Peter. Die Polizei wird den Verkehr regeln, während Sicherheitsmitarbeiter den Zug begleiten und bei Bedarf Hundemüllbeutel bereitstellen. Der Domplatz wird voraussichtlich gegen 14:30 Uhr für die Ankunft der Parade gesperrt, um den Dackeln und ihren Besitzern einen feierlichen Empfang zu bereiten.
Mit der Dackelparade möchten die Veranstalter nicht nur Lebensfreude verbreiten, sondern auch auf die kulturelle Bedeutung der Dackelzucht für Bayern und Deutschland aufmerksam machen. In den letzten Monaten haben viele Dackelliebhaber Bedenken geäußert, dass die Dackelzucht möglicherweise durch eine Novelle des Tierschutzgesetzes eingeschränkt oder gar verboten werden könnte. Diese Novelle wurde Anfang Juli in den Bundesrat eingebracht und könnte im Herbst im Bundestag behandelt werden.
Der Dackel gilt als ein Symbol für deutsches Brauchtum. Küblbeck betont, dass das Dackelmuseum mit der Parade auch die Absicht verfolgt, die Dackelzucht in das immaterielle Kulturerbe der UNESCO aufnehmen zu lassen. Sollte die Parade erfolgreich verlaufen, könnte sie sogar einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde erhalten. Ein Notar wird anwesend sein, um den Rekord offiziell zu bestätigen.
Die Oberbürgermeisterin von Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, hat die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen. Sie bezeichnet das Dackelmuseum als eine große Attraktion für die Stadt und hebt dessen einzigartigen und wissenschaftlich fundierten Ansatz hervor. Das Dackelmuseum wurde 2018 in Passau gegründet und 2023 nach Regensburg verlegt. Mit einem 14-köpfigen Team zieht das Museum jährlich rund 30.000 Besucher aus aller Welt an.
Die weltgrößte Dackelparade in Regensburg verspricht ein unvergessliches Erlebnis für Dackelfreunde und Tierliebhaber zu werden. Die Veranstaltung ist nicht nur ein Zeichen für Lebensfreude, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Bewahrung der Dackelzucht und zur Förderung des kulturellen Erbes. Die Vorfreude auf den 22. September ist bereits jetzt spürbar, und die Organisatoren hoffen auf eine erfolgreiche und friedliche Veranstaltung.
Quellen: dpa
