Schnee und Glätte haben in den vergangenen Tagen weite Teile Bayerns fest im Griff und für zahlreiche Verkehrsbehinderungen und Unfälle gesorgt. Besonders betroffen waren das Allgäu und Teile Oberbayerns, wo der Deutsche Wetterdienst (DWD) zeitweise Unwetterwarnungen wegen starker Schneefälle und heftigem Wind herausgegeben hatte. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, kam es im Allgäu innerhalb kurzer Zeit zu rund zehn Unfällen, glücklicherweise blieb es bei Blechschäden. Die Polizei warnte vor starken Schneefällen und glatten Straßen.
Der starke Schneefall führte zu Verkehrsbehinderungen, insbesondere auf der Bundesstraße 19 zwischen Kempten und Immenstadt. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen im Einsatz, um Unfälle aufzunehmen und abzusichern. Auch in anderen Teilen Bayerns sorgte das Winterwetter für Probleme. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, registrierte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West innerhalb einer Stunde über 15 Unfälle aufgrund von Schnee und Glätte. Betroffen waren unter anderem die Autobahnen A7 und A96. Der DWD warnte vor Glätte durch Schneematsch im südlichen Alpenvorland und überfrierende Nässe in den nördlichen und östlichen Mittelgebirgen. Auch in Nord- und Ostbayern kam es zu Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauern. In den Mittelgebirgen wurden bis zu zehn Zentimeter Neuschnee erwartet.
Die Räum- und Streudienste waren im Dauereinsatz, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter versicherte, der Freistaat sei gut auf den Wintereinbruch vorbereitet, wie der Merkur berichtet. Die Staatsbauverwaltung verfüge über 880 Fahrzeuge und 2.000 Mitarbeiter für den Winterdienst. Zudem seien rund 400.000 Tonnen Streusalz eingelagert. Besonders im Allgäu wurden am Mittwoch größere Schneemengen erwartet, örtlich bis zu 20 Zentimeter, wie der DWD prognostizierte. Im höher gelegenen Alpenvorland wurden bis zu fünf Zentimeter Neuschnee erwartet.
Auch für die Region München warnte der DWD vor Glätte, eingeschränkter Sicht und Verkehrsstörungen durch Schneemengen von bis zu 15 Zentimetern. Nördlich der Donau wurde nur vereinzelt mit Glätte durch überfrierende Nässe gerechnet. Radio Eins berichtete, dass die Schneefallgrenze in der kommenden Woche teilweise bis auf 400 Meter sinken könnte. Wintersportfans im Allgäu könnten gegen Ende der Woche Ski und Schlitten auspacken. Die Passauer Neue Presse meldete, dass es in Nordbayern vereinzelt zu kurzen Wintergewittern mit Böen bis 60 km/h kommen könnte. Diese entstehen durch größere Temperaturunterschiede zwischen der Luft in der Höhe und am Boden.
Die Bahn beobachtete die Wetterlage und hielt benötigte Technik und Reparaturfahrzeuge bereit, um bei witterungsbedingten Einschränkungen schnell reagieren zu können. Fahrgäste sollten sich vor Fahrtantritt über mögliche Verspätungen oder Zugausfälle informieren. Auch am Samstag wurden im Osten Bayerns noch letzte Schneeschauer erwartet, bevor es am Sonntag deutlich milder werden sollte mit Höchsttemperaturen von bis zu 12 Grad im Allgäu. Der Fränkische Tag zitierte den DWD mit der Prognose, dass nach dem Wochenende eine Kaltfront mit Wind, Regen und Kälte nach Bayern kommen soll. Die ZEIT berichtete ebenfalls über den bevorstehenden Wintereinbruch und zitierte den DWD mit der Vorhersage von Schneefall bis in tiefere Lagen.
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