Alexander Zverev hat bei den US Open 2024 eine große Chance vergeben und ist im Viertelfinale ausgeschieden. Der deutsche Tennisprofi unterlag dem US-Amerikaner Taylor Fritz in einem spannenden und umkämpften Match mit 6:7 (2:7), 6:3, 4:6, 6:7 (3:7). Nach 3 Stunden und 26 Minuten musste Zverev das Spielfeld verlassen, ohne seinen Traum vom ersten Grand-Slam-Titel verwirklicht zu haben.
Der 27-jährige Hamburger, der als Deutschlands beste Tennishoffnung gilt, hatte vor dem Match betont, dass er sein bestes Tennis zeigen müsse. Doch gegen den Weltranglistenzwölften Fritz fand Zverev von Beginn an nicht in sein Spiel. In vielen Ballwechseln war er zu passiv und konnte die Schwächephasen seines Gegners nicht entscheidend ausnutzen. Fritz hingegen agierte von Anfang an aggressiv und setzte Zverev mit seinen starken Returns unter Druck.
Im ersten Satz musste Zverev hart kämpfen, um ins Spiel zu kommen. Trotz mehrerer Chancen, die sich ihm boten, konnte er den Satz nicht für sich entscheiden. Fritz dominierte den Tie-Break und gewann diesen mit 7:2. Zverev zeigte sich frustriert, was sich in seinem Spiel bemerkbar machte. Er haderte mit sich selbst und schien mit der Bespannung seines Schlägers unzufrieden.
Der zweite Satz verlief dann jedoch anders. Zverev fand besser ins Spiel und konnte mit dem ersten Break des Matches in Führung gehen. Er nutzte seine Chance und glich nach Sätzen aus. Doch die Freude währte nicht lange, denn im dritten Satz geriet er schnell wieder ins Hintertreffen. Fritz gelang ein frühes Break, und obwohl Zverev kämpfte, konnte er die Kontrolle nicht zurückgewinnen.
Im vierten Satz blieb es spannend, doch Zverev wirkte bisweilen resigniert. Wieder musste der Tie-Break entscheiden. Fritz blieb nervenstark und verwandelte seinen ersten Matchball, was ihm den Einzug ins Halbfinale sicherte. Zverev hingegen musste erneut eine schmerzliche Niederlage hinnehmen und bleibt weiterhin ohne Grand-Slam-Titel.
Die Enttäuschung über die verpasste Chance war Zverev deutlich anzusehen. „Ich habe keine Antwort“, äußerte er nach dem Match. „Es war einfach bodenlos von mir heute. Ich hatte kein Gefühl im Schläger.“ Diese selbstkritischen Worte spiegeln die Frustration wider, die er nach dem Match verspürte.
Mit dem Ausscheiden von Zverev ist auch die Hoffnung auf einen deutschen Grand-Slam-Sieger in diesem Jahr erneut gescheitert. Zverev wäre der erste männliche deutsche Tennisprofi seit Boris Becker, der in einer Saison drei Grand-Slam-Halbfinals erreicht hätte. Bei den Australian Open scheiterte er in der Runde der besten Vier, und im Finale der French Open musste er sich dem Spanier Carlos Alcaraz geschlagen geben.
Die US Open 2024 waren für Zverev eine große Chance, besonders nachdem die absoluten Topfavoriten wie Novak Djokovic und Carlos Alcaraz frühzeitig aus dem Turnier ausgeschieden waren. Fritz hingegen steht nun erstmals in seiner Karriere im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers und trifft dort auf den Sieger der Partie zwischen Frances Tiafoe und Grigor Dimitrow.
In der Zwischenzeit konnte das deutsche Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz im Herrendoppel ins Halbfinale einziehen und damit einen Lichtblick für den deutschen Tennisfans bieten. Sie gewannen ihr Match gegen die Argentinier Máximo González und Andrés Molteni und zeigen, dass der deutsche Tennisnachwuchs auch im Doppel erfolgreich sein kann.
Die US Open 2024 haben einmal mehr gezeigt, wie schnell sich die Dynamik im Tennis ändern kann. Zverevs Ausscheiden ist ein weiterer Beweis dafür, dass im Sport alles möglich ist und dass die Konkurrenz nie schläft. Die Fans dürfen gespannt sein, wie sich die verbleibenden Spieler im Turnier schlagen werden und ob Zverev in Zukunft die nötige Konstanz finden kann, um seine Ziele zu erreichen.
Quellen: FAZ, Sportschau, NDR, SPOX, Welt, Rheinische Post.
