Frankfurt plant die Entwicklung eines neuen Stadtteils im Nordwesten der Stadt, östlich der A5. Das Projekt, das einst für Kontroversen zwischen Frankfurt und den umliegenden Gemeinden sorgte, scheint nun auf einem guten Weg zu sein. Wie die F.A.Z. berichtet, hat die Regionalversammlung Südhessen der Entwicklung des neuen Stadtteils als städtebauliche Entwicklungsmaßnahme zugestimmt. Dieser Beschluss ermöglicht Frankfurt, auf den bisherigen Ackerflächen ein neues Quartier mit geplanten 7000 Wohnungen und Flächen für rund 5000 Arbeitsplätze zu entwickeln.
Die Zustimmung der Regionalversammlung ist an Bedingungen geknüpft, darunter die Berücksichtigung von Kaltluftschneisen und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Wie die F.A.Z. weiter ausführt, loben Regionalpolitiker den kooperativen Ansatz des Frankfurter Planungsdezernenten Marcus Gwechenberger. Im Gegensatz zu den anfänglichen Plänen, die ein Baugebiet beidseits der A5 vorsahen und auf Widerstand der Nachbargemeinden stießen, konzentriert sich das Projekt nun ausschließlich auf die Ostseite der Autobahn. Dies wird als Weiterentwicklung der bestehenden Stadtteile Praunheim, Nordweststadt und Niederursel gesehen.
Die Nordweststadt, ein bereits existierendes Viertel im Frankfurter Nordwesten, entstand in den 1960er Jahren als Antwort auf die damalige Wohnungsnot. Wie die Frankfurter Neue Presse (FNP) in einem Rückblick berichtet, wurde die Trabantenstadt zwischen 1962 und 1968 auf den Feldern nördlich der Römerstadt errichtet. Ursprünglich für 25.000 Menschen konzipiert, bietet sie heute rund 17.000 Menschen ein Zuhause.
Die Entwicklung des neuen Stadtteils im Nordwesten Frankfurts ist Teil einer größeren städtebaulichen Entwicklung, die Frankfurt seit dem Zweiten Weltkrieg prägt. Das „Neue Frankfurt“, ein ambitioniertes Projekt unter der Leitung von Ernst May in den 1920er Jahren, hatte bereits die Schaffung moderner Wohnsiedlungen zum Ziel. Während das Projekt „Neues Frankfurt“ sich auf verschiedene Stadtteile konzentrierte, fokussiert sich die aktuelle Entwicklung auf den Nordwesten. Der Wandel des Ostends, von einem Arbeiterviertel zu einem modernen Stadtteil mit der Europäischen Zentralbank und dem Hafenpark, wie auf frankfurt.de beschrieben, zeigt die dynamische Entwicklung der Stadt.
Gwechenberger betonte laut F.A.Z., dass Frankfurt nicht westlich der A5 bauen werde und die Abstimmung mit der Region weiterhin suchen werde. Er erwartet, dass die Entwicklung des neuen Stadtteils 15 bis 20 Jahre dauern wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich das neue Viertel in das städtebauliche Gesamtbild Frankfurts einfügen und den Wohnungsmarkt der Stadt beeinflussen wird.
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/entscheidung-frankfurt-nordwest-bekommt-die-stadt-bald-ein-neues-viertel-110322811.html
https://www.fnp.de/frankfurt/als-der-blick-auf-den-taunus-noch-frei-war-90897290.html
https://www.stadtgeschichte-ffm.de/en/city-history/digital-presentations/das-neue-frankfurt
https://frankfurt.de/frankfurt-entdecken-und-erleben/stadtportrait/stadtteile/ostend