Gedenkstätte Wöbbelin: Ein Ort des Gedenkens und der Erinnerung
Gedenkstätte Wöbbelin: Ein Ort des Gedenkens und der Erinnerung
Die Gedenkstätte Wöbbelin, gelegen zwischen Ludwigslust und Wöbbelin in Mecklenburg-Vorpommern, erinnert an das gleichnamige Außenlager des KZ Neuengamme. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtete, begannen 2025 umfangreiche Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten an der Gedenkstätte. Geplant sind unter anderem ein Anbau für einen Veranstaltungsraum, die Sanierung bestehender Gebäude und Seminarräume sowie der Ausbau des Dachgeschosses zu Archiv- und Büroflächen. Die Finanzierung der rund 750.000 Euro teuren Maßnahmen erfolgt aus dem Vermögen von Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR, das den ostdeutschen Ländern und Berlin für kulturelle Projekte zur Verfügung steht (Zeit/dpa).
Das KZ Wöbbelin existierte nur zehn Wochen, vom 12. Februar 1945 bis zu seiner Befreiung am 2. Mai 1945. Wie der NDR berichtet, diente es ab Mitte April 1945 als Auffanglager für Evakuierungstransporte aus aufgelösten Konzentrationslagern, vor allem aus anderen Außenlagern des KZ Neuengamme. Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) betont, dass das Lager ursprünglich für amerikanische und britische Kriegsgefangene vorgesehen war. Der Bau begann bereits im Herbst 1944 unter Leitung der Organisation Todt. Erste Häftlinge aus Neuengamme trafen am 14./15. Februar 1945 im sogenannten Holzbarackenlager „Reiherhorst“ ein (kz-gedenkstaette-neuengamme.de).
Mit dem Vorrücken der Alliierten wurden immer mehr KZ-Häftlinge nach Wöbbelin deportiert. Wie Wikipedia ausführt, trafen zwischen dem 13. und 26. April 1945 fünf Transporte mit mehr als 4.000 Häftlingen ein. Die Bedingungen im Lager waren katastrophal. Es mangelte an Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung. Die Häftlinge schliefen zum Teil auf dem nackten Boden in unfertigen Baracken (NDR). Die bpb beschreibt, wie ein Rundweg mit Informationstafeln und Skulpturen heute durch das ehemalige Lagergelände führt.
Von den insgesamt etwa 5.000 Häftlingen aus über 25 Nationen starben laut Wikipedia mehr als 1.000 an den Folgen der unmenschlichen Bedingungen. Der NDR zitiert die Leiterin der Gedenkstätte, Anja Pinnau, mit den Worten, Wöbbelin sei für viele Häftlinge „die letzte Hölle ihrer Deportationsgeschichte“ gewesen. Die Zeit (dpa) berichtet, dass seit 1965 eine Ausstellung im Besucherzentrum an die Opfer des Konzentrationslagers erinnert. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim verzeichnet eine wachsende Besucherzahl.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/27/erweiterung-und-sanierung-der-gedenkstaetten-woebbelin-startet
https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/Gedenkstaette-Woebbelin-Lichter-Ort-mit-dunkler-Vergangenheit,woebbelin122.html
https://www.bpb.de/themen/holocaust/erinnerungsorte/503017/mahn-und-gedenkstaetten-woebbelin/
https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_W%C3%B6bbelin
https://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/geschichte/kz-aussenlager/aussenlagerliste/woebbelin/
https://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/geschichte/kz-aussenlager/aussenlagerliste/woebbelin-auffanglager/
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