19.10.2024
ABBA fordert Stopp der unautorisierten Musikanwendung durch Trump

ABBA: Trump darf unsere Songs nicht nutzen

Die schwedische Popgruppe ABBA hat sich in einer aktuellen Stellungnahme an den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gewandt und ihn aufgefordert, ihre Musik bei seinen Wahlkampfveranstaltungen nicht mehr zu verwenden. Diese Aufforderung folgt auf Berichte, dass bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Minnesota der ABBA-Hit „The Winner Takes it All“ gespielt wurde. Die Plattenfirma Universal Music in Schweden hat dies bestätigt und erklärt, dass Trump keine Erlaubnis zur Nutzung der Songs eingeholt habe.

Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, wurde auf Videos dokumentiert, dass die Musik von ABBA während mindestens einer Veranstaltung von Trump gespielt wurde. Universal Music äußerte in einer E-Mail, dass sie die sofortige Entfernung des Materials gefordert haben. „Wir haben verlangt, dass es heruntergenommen und entfernt wird“, hieß es in der Mitteilung. Die Plattenfirma betonte, dass Trump keine Lizenz oder Erlaubnis für die Nutzung der ABBA-Songs besitze.

Die schwedische Tageszeitung „Svenska Dagbladet“ berichtete, dass ein Reporter während der Wahlkampfveranstaltung im Juli anwesend war. Dort wurde nicht nur „The Winner Takes it All“ gespielt, sondern auch ein zehnminütiges Video gezeigt, das die Band in ihren besten Zeiten mit Hits wie „Money, Money, Money“ und „Dancing Queen“ präsentierte. Diese Verwendung von ABBA-Musik bei politischen Veranstaltungen ist nicht das erste Mal, dass Künstler sich gegen die Nutzung ihrer Musik durch Trump aussprechen.

Bereits zuvor hatten mehrere prominente Künstler Trump untersagt, ihre Musik zu verwenden. Dazu zählen unter anderem Bruce Springsteen, Neil Young, Celine Dion und die Rolling Stones. Diese Künstler haben sich öffentlich gegen die Verwendung ihrer Songs bei Trumps Veranstaltungen ausgesprochen, was die Debatte über die Rechte von Künstlern und die Verwendung ihrer Musik in politischen Kontexten erneut anheizt.

Die Forderung von ABBA, die Nutzung ihrer Musik zu unterbinden, wirft Fragen über die Rechte von Künstlern auf, insbesondere in einem politischen Umfeld, wo Musik oft als Mittel zur Mobilisierung und zur Schaffung einer bestimmten Atmosphäre genutzt wird. Die Verwendung von Musik kann starke emotionale Reaktionen hervorrufen und wird häufig strategisch eingesetzt, um eine Verbindung zu einem Publikum herzustellen. Die Entscheidung von ABBA, sich gegen die Nutzung ihrer Songs durch Trump auszusprechen, könnte als Teil eines größeren Trends gesehen werden, bei dem Künstler zunehmend darauf bestehen, dass ihre Musik nicht für Zwecke verwendet wird, die sie nicht unterstützen.

Die Plattenfirma Universal Music hat in ihrer Erklärung auch darauf hingewiesen, dass die Verwendung von ABBA-Songs ohne Genehmigung nicht nur rechtliche, sondern auch ethische Implikationen hat. Künstler haben das Recht, zu entscheiden, wo und wie ihre Musik verwendet wird, besonders in einem so sensiblen Bereich wie der Politik. Die Tatsache, dass Trump keine Erlaubnis eingeholt hat, könnte als Missachtung der Rechte der Künstler interpretiert werden.

In der Vergangenheit gab es bereits ähnliche Vorfälle, bei denen Künstler gegen die unautorisierte Nutzung ihrer Musik durch Trump vorgegangen sind. Dies hat zu einer breiteren Diskussion über die Beziehung zwischen Musik und Politik geführt und darüber, wie Künstler sich gegen die Verwendung ihrer Werke in einem Kontext wehren können, der ihren Werten widerspricht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Aufforderung von ABBA an Trump, ihre Musik nicht mehr zu verwenden, Teil eines größeren Trends ist, bei dem Künstler zunehmend ihre Rechte und ihre künstlerische Integrität verteidigen. Die Diskussion über die Nutzung von Musik in politischen Kampagnen wird wahrscheinlich weiterhin ein wichtiges Thema bleiben, während die US-Wahl 2024 näher rückt.

Quellen: AFP, Svenska Dagbladet, Universal Music

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