Deutschland und die Fußballwelt trauern um Andreas Brehme, den Weltmeister von 1990, der im Alter von 63 Jahren verstorben ist. Brehmes Lebensgefährtin Susanne Schaefer bestätigte, dass der ehemalige Fußballspieler in der Nacht zu Dienstag einem Herzstillstand erlegen sei. Andreas Brehme zählt zu den prägendsten Figuren des deutschen Fußballs. Mit seinem Siegtreffer per Elfmeter im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 gegen Argentinien in Rom verewigte sich Brehme in den Geschichtsbüchern des Sports. Der Verteidiger, der für seine Beidfüßigkeit berühmt war, trat in der 85. Minute an den Elfmeterpunkt und verwandelte sicher ins linke untere Eck. Mit diesem Tor wurde die Revanche für die Finalniederlage gegen Argentinien vier Jahre zuvor geglückt und Deutschland zum dritten Mal Fußball-Weltmeister. Die Nachricht von seinem Tod löste eine Welle der Bestürzung und Anteilnahme aus. Neben dem DFB und seinen ehemaligen Vereinen wie dem FC Bayern München, Inter Mailand und dem 1. FC Kaiserslautern, äußerten sich auch zahlreiche Weggefährten, darunter Lothar Matthäus, Rudi Völler und Pierre Littbarski, die ihre Trauer und ihren Respekt zum Ausdruck brachten. Auch internationale Medien wie die "Gazzetta dello Sport", "Marca" und "The Sun" würdigten Brehme in ihren Nachrufen. Die Bedeutung von Andreas Brehme für den deutschen Fußball lässt sich nicht allein an jenem denkwürdigen Elfmeter messen. Seine Karriere umfasste 301 Bundesligaspiele, über 100 Partien in der italienischen Liga und zahlreiche Auftritte im Europapokal. Er prägte eine Ära und stand für eine Generation von Fußballern, die Deutschland auf der internationalen Bühne repräsentierte. Andreas Brehme, geboren am 9. November 1960 in Hamburg, begann seine Karriere beim Hamburger SV, bevor er zum 1. FC Kaiserslautern wechselte, mit dem er später auch als Trainer arbeiten sollte. Bei den "Roten Teufeln" feierte er große Erfolge, darunter die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokalsieg. Weitere Stationen seiner aktiven Laufbahn waren der FC Bayern München, Inter Mailand, wo er unter Trainer Giovanni Trapattoni spielte, und Real Saragossa. Nach seiner aktiven Karriere engagierte sich Brehme im deutschen Fußball als DFB-Botschafter und war maßgeblich an der Aktion "1000 Mini-Spielfelder" beteiligt, die Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Fußball erleichtern sollte. Die Trauer um Andreas Brehme ist auch ein Zeichen der Wertschätzung für einen Menschen, der nicht nur sportliche Erfolge feierte, sondern auch durch seine Persönlichkeit und sein Engagement abseits des Platzes Anerkennung fand. Sein Tod ist ein schwerer Verlust für den deutschen Fußball und hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu schließen sein wird. Sein legendärer Elfmeter von 1990 bleibt unvergessen und wird auch künftigen Generationen als Moment größten sportlichen Triumphs in Erinnerung bleiben. Andreas Brehme war mehr als nur ein Fußballer – er war ein Held, ein Vorbild und eine Legende. Seine Leistungen auf dem Platz und sein Einfluss auf den Sport werden dauerhaft Bestand haben und Teil der Fußballgeschichte bleiben.