Apple hat angekündigt, einen Teil seiner neuen KI-Funktionen nun doch für iPhones und iPads in der Europäischen Union bereitzustellen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, hatte der Konzern im Sommer die Einführung aufgrund rechtlicher Bedenken im Zusammenhang mit dem EU-Digitalgesetz DMA (Digital Markets Act) auf unbestimmte Zeit verschoben.
Zu den Funktionen, die nun auch in der EU für iPhone und iPad verfügbar sein sollen, gehören laut dpa:
- Schreibwerkzeuge, die Texte mithilfe Künstlicher Intelligenz verbessern - Die Integration des Chatbots ChatGPT - Die neugestaltete Sprachassistentin Siri - Die Möglichkeit, eigene Emoji-Symbole mit Sprachvorgaben zu erstellenEinen konkreten Zeitpunkt für die Einführung nannte Apple nicht. Es hieß lediglich, die Funktionen sollen mit späteren Software-Updates eingeführt werden. In den USA startete ein Großteil der Funktionen von „Apple Intelligence“ bereits am Montag.
Der iPhone-Konzern hatte in Europa Bedenken geäußert, dass die DMA-Vorgaben zur Öffnung für andere Hersteller und Dienste-Anbieter den Schutz der Nutzerdaten beeinträchtigen könnten. Nun erklärte Apple laut dpa, man habe in den vergangenen Monaten einen Weg gefunden, die DMA-Regeln mit dem Datenschutz und der Sicherheit der Nutzer in Einklang zu bringen. Da Apple bei den Mac-Computern nicht als „Gatekeeper“ (Torwächter) mit viel Marktmacht betrachtet wird, sollten die KI-Funktionen dort ohnehin eingeführt werden.
Der Grundstein von Apples Vision für nützliche Künstliche Intelligenz ist, dass die Software tiefgreifenden Zugang zu Nutzerdaten auf den Geräten erhält. Eine zentrale Vorgabe des EU-Gesetzes DMA ist, dass zu „Gatekeepern“ erklärte große Plattformen anderen Anbietern Zugang gewähren und nicht eigene Angebote bevorzugen dürfen. Zugleich gibt es eine Ausnahme, wenn dadurch die „Integrität“ der Dienste beeinträchtigt werden könnte.
Quelle: dpa
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