19.2.2025
Bewegungsmangel: Milliardenkosten für Deutschland
Bewegungsmangel kostet Deutschland Milliarden

Bewegungsmangel kostet Deutschland Milliarden

Die Kosten des Bewegungsmangels in Deutschland sind erheblich und belaufen sich auf Milliarden Euro pro Jahr. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, beziffert Kirsten Hasenpusch, 2. Vorsitzende der Deutschen Sportjugend (dsj), die jährlichen Kosten auf zwei Milliarden Euro. Diese Aussage machte sie im Februar 2025 in einem Interview mit der FAZ.

Hasenpusch, die auch stellvertretende Geschäftsführerin des FC Bayern e.V. ist, fordert ein Umdenken in der Politik. Der Bewegungsmangel betrifft insbesondere Kinder und Jugendliche. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Bericht zum Thema Bewegungsmangel ausführt, erreichen viele Kinder und Jugendliche nicht die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Bewegungszeiten. Im deutschen Physical Activity Report Card erhalten Kinder und Jugendliche in der Kategorie „Bewegung“ lediglich die Schulnote 4.

Die Folgen von Bewegungsmangel sind vielfältig und reichen von körperlichen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Problemen, Diabetes und Krebs bis hin zu psychischen Problemen wie Depressionen und Angstzuständen. Ein Bericht des Centre for Economics and Business Research (CEBR) aus dem Jahr 2015, der von der International Sport and Culture Association (ISCA) in Auftrag gegeben wurde, beziffert die Kosten des Bewegungsmangels in Europa auf über 80 Milliarden Euro pro Jahr. Der Bericht hebt hervor, dass Inaktivität eine größere Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellen könnte als Rauchen.

Eine systematische Übersichtsarbeit im British Journal of Sports Medicine (BJSM) aus dem Jahr 2017 unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Forschung zur wirtschaftlichen Belastung durch Bewegungsmangel. Die Studie zeigt, dass die Schätzungen je nach Analysemethode, Zeitraum und anderen methodischen Faktoren stark variieren. Die Autoren empfehlen eine stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ökonomen und Bewegungsexperten, um die wirtschaftliche Belastung durch Bewegungsmangel genauer zu quantifizieren.

Ein weiterer Bericht, „Inactivity Time Bomb“, der von der ISCA veröffentlicht wurde, zeigt auf, dass die wirtschaftlichen Kosten des Bewegungsmangels in Europa durch vier wichtige nicht übertragbare Krankheiten (koronare Herzkrankheit, Typ-II-Diabetes, Darm- und Brustkrebs) sowie durch die indirekten Kosten von Inaktivität im Zusammenhang mit Stimmungs- und Angststörungen entstehen.

Quellen

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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