Fünf Jahre nach dem rassistischen Anschlag in Hanau haben am 19. Februar 2025 tausende Menschen in Berlin der Opfer gedacht. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der DPA, berichtete, zogen über 5.000 Demonstranten von der High-Deck-Siedlung in Neukölln in Richtung Sonnenallee. Viele Teilnehmer schwenkten Palästina-Flaggen.
Die Demonstration wurde laut Zeit, unter Berufung auf eine Polizeisprecherin, von einer Einzelperson angemeldet. In den sozialen Medien kursierten im Vorfeld Aufrufe zur Teilnahme. Wie die Zeit weiter berichtete, beteiligten sich sowohl Menschen aus dem linken Spektrum als auch propalästinensische Aktivisten. Die Polizei war mit rund 500 Beamten im Einsatz, darunter auch ein Hubschrauber. Es kam zu vereinzelten Straftaten und Festnahmen, hauptsächlich zur Feststellung der Identität, so die Zeit. Entlang der Demonstrationsroute, die bis zum Karl-Marx-Platz führen sollte, kam es zu Verkehrsbehinderungen.
Wie rbb24 berichtete, begleitete die Polizei den Demonstrationszug mit etwa 500 Einsatzkräften, unterstützt durch einen Polizeihubschrauber. Über den Tag verteilt fanden in Berlin bereits mehrere kleinere Gedenkveranstaltungen statt. In Hanau selbst fand eine zentrale Gedenkstunde statt, an der auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnahm. Der Deutschlandfunk berichtete, dass Steinmeier in Hanau zum Widerstand gegen Menschenfeindlichkeit aufrief.
Am 19. Februar 2020 hatte ein Deutscher in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst. Die Initiative 19. Februar organisiert jedes Jahr Gedenkveranstaltungen in Hanau an den Friedhöfen und Tatorten.
Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/19/gedenkmarsch-in-berlin-zum-jahrestag-von-hanau
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/02/hanau-fuenf-jahre-anschlag-demonstration-berlin.html
https://19feb-hanau.org/
https://www.deutschlandfunk.de/steinmeier-mahnt-zu-widerstand-gegen-menschenfeindlichkeit-114.html
