12.2.2025
Waffenruhe in Gaza wackelt: Geiselfreilassung verschoben
Gaza-Waffenruhe und Geiselfreilassung: Ungewisse Zukunft

Gaza-Waffenruhe und Geiselfreilassung: Ungewisse Zukunft

Die fragile Waffenruhe im Gazastreifen steht vor dem Aus. Die Hamas hat die Freilassung israelischer Geiseln, die für Samstag geplant war, ausgesetzt. Wie die Zeit unter Berufung auf die dpa berichtet, begründet die Hamas diesen Schritt mit angeblichen Verstößen Israels gegen die Waffenruhevereinbarung. Die Terrororganisation wirft Israel vor, Hilfslieferungen und die Rückkehr von Palästinensern in den Norden des Gazastreifens zu behindern. Israel weist diese Vorwürfe zurück. Wie der Deutschlandfunk berichtet, hat Verteidigungsminister Katz die Armee in höchste Alarmbereitschaft versetzt und die Hamas-Ankündigung als Verstoß gegen die Waffenruhe gewertet.

Die Waffenruhevereinbarung, die am 19. Januar in Kraft trat, sieht die schrittweise Freilassung von 33 Geiseln im Austausch für 1904 palästinensische Häftlinge vor. Wie ZDFheute berichtet, sollten am Samstag drei weitere Israelis freikommen. Bisher wurden 16 Geiseln freigelassen. Der Zustand der Freigelassenen hat international Bestürzung ausgelöst. Sie waren stark abgemagert und berichteten von Misshandlungen. Wie der Deutschlandfunk berichtet, warnte der zuständige Arzt vor schwerwiegenden Langzeitfolgen.

Die Jüdische Allgemeine berichtet, dass Ministerpräsident Netanjahu der Hamas ein Ultimatum gestellt hat: Sollten die Geiseln nicht bis Samstag freikommen, werde Israel die Waffenruhe beenden und die Kämpfe wieder aufnehmen. Netanjahu ließ offen, wie viele Geiseln freigelassen werden müssten, um einen neuen Waffengang zu verhindern. US-Präsident Trump hatte zuvor gefordert, dass alle Geiseln bis Samstag freikommen müssten, andernfalls drohe „die Hölle“. Die Tagesschau berichtet, dass Trump nicht mit einer Einhaltung der Frist rechnet.

Die Neue Zürcher Zeitung analysiert die Situation und sieht in der Ankündigung der Hamas vor allem ein Signal an Israel, die USA und die arabische Welt. Die Hamas wolle zeigen, dass sie bei Entscheidungen über die Zukunft des Gazastreifens nicht übergangen werden dürfe. Die Zeitung verweist darauf, dass die von der Hamas genannten „Verstöße“ Israels leicht zu beheben seien und es daher Gründe gebe, die gegen eine Wiederaufnahme der Kämpfe sprechen.

Die Zukunft der Waffenruhe und der Geiselfreilassung bleibt ungewiss. Die Verhandlungen über eine zweite Phase der Waffenruhe, die ein dauerhaftes Ende des Krieges zum Ziel hat, sind durch die aktuelle Entwicklung belastet.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/12/israel-stellt-hamas-ultimatum-geiselfreilassung-oder-krieg https://www.tagesschau.de/ausland/asien/gaza-waffenruhe-hamas-trump-israel-100.html https://www.deutschlandfunk.de/israel-versetzt-militaer-nach-hamas-ankuendigung-in-hoechste-alarmbereitschaft-102.html https://www.juedische-allgemeine.de/israel/netanjahu-stellt-hamas-ein-ultimatum-geiselfreilassung-oder-krieg/ https://www.tagesschau.de/ausland/asien/netanjahu-israel-gaza-waffenruhe-hamas-100.html https://www.nzz.ch/international/hamas-setzt-geiselfreilassung-aus-bricht-die-waffenruhe-in-gaza-zusammen-ld.1870449

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