21.2.2025
Biomarker-Studie soll Herzschwäche vor Operationen erkennen
Biomarker im Fokus: Neue Studie zur Herzschwäche-Erkennung vor Operationen

Biomarker im Fokus: Neue Studie zur Herzschwäche-Erkennung vor Operationen

Eine Herzschwäche, insbesondere im höheren Alter, bleibt oft unerkannt und kann nach Operationen schwerwiegende Folgen haben. Eine Studie, die von der Uniklinik Gießen geleitet wird und von vier weiteren deutschen Unikliniken unterstützt wird, setzt auf Biomarker, um dieses Risiko zu minimieren. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, sucht die Studie aktuell noch Teilnehmer.

Das Projekt konzentriert sich auf Patienten über 65 Jahre, die sich größeren Operationen unterziehen müssen (Herzoperationen ausgenommen), und bei denen eine Herzschwäche vorliegt oder vermutet wird. Wie die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtet, wird die Studie vom Gemeinsamen Bundesausschuss mit 4,5 Millionen Euro gefördert.

Der Ansatz der Studie ist innovativ: Durch einen Bluttest wird der Biomarker NT-proBNP gemessen. Wie der Ratgeber Herzinsuffizienz erläutert, ist NT-proBNP ein Indikator für eine mögliche Herzschwäche. Erhöhte Werte können, wie die Deutsche Herzstiftung ausführt, auf eine Überlastung des Herzens hindeuten. In der Studie erhalten Patienten mit erhöhten Werten einen Termin in einer Risikosprechstunde, in der weitere Untersuchungen und Risikobewertungen durchgeführt werden. An den interdisziplinären Fallbesprechungen sind Anästhesisten, Kardiologen, Chirurgen und Hausärzte beteiligt.

Ziel ist es, durch die frühzeitige Erkennung einer Herzschwäche die Behandlung zu optimieren und postoperative Komplikationen zu reduzieren. Ein weiterer Aspekt ist die Kosten-Nutzen-Analyse. Durch die Vermeidung von Komplikationen und kürzere Krankenhausaufenthalte könnten, so die FAZ, langfristig Kosten eingespart werden.

Die Studie vergleicht zwei Gruppen: eine Gruppe, die nach dem neuen Schema mit Biomarker-Test und interdisziplinärer Betreuung behandelt wird, und eine Kontrollgruppe, die die herkömmliche Behandlung erhält. Bislang konnten in Gießen rund 200 Teilnehmer gewonnen werden, und laut FAZ wurde bei einigen von ihnen erstmals eine Herzschwäche diagnostiziert. Die Kardiologin Birgit Aßmus, die die Studie mitleitet, hofft, dass durch die neue Versorgungsform herzkranke Patienten sicherer durch Operationen kommen und weniger gesundheitliche Einschränkungen nach dem Eingriff erleiden.

Verwendete Quellen:

https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/studie-an-patienten-mit-biomarker-die-herzschwaeche-vor-der-op-erkennen-110302910.html

https://herzstiftung.de/herz-sprechstunde/aktuelle-stellungnahmen/chronische-herzschwaeche

https://www.ratgeber-herzinsuffizienz.de/erkennen/herzuntersuchungen/laboruntersuchungen

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/medizin-studie-fuer-bessere-postoperative-behandlung-bei-herzschwaeche-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250206-930-367297

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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