Chinas Wirtschaft steht vor Herausforderungen, die durch eine Konsumschwäche im Inland und anhaltende Handelsstreitigkeiten mit den USA verschärft werden. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtete, traf sich Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping mit den Führungsspitzen großer chinesischer Tech-Unternehmen, darunter Alibaba-Chef Jack Ma, BYD-Gründer und Huawei-Chef Ren Zhengfei. Dieses Treffen, so die Interpretation einiger Beobachter, könnte als Signal der Unterstützung für die Privatwirtschaft gewertet werden.
Die chinesische Wirtschaft leidet unter einer anhaltenden Konsumschwäche, die unter anderem durch die Immobilienkrise mitverursacht wird. Zusätzlich belasten die Handelsstreitigkeiten mit den USA die Unternehmen. Wie die New York Times bereits 2022 berichtete, führten staatliche Maßnahmen zur Eindämmung von Immobilienspekulationen zu einem Einbruch im Baugewerbe und bei Immobilienverkäufen, der sich auch auf andere Sektoren auswirkte. Auch Lockdowns und Reisebeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus dämpften die Konsumausgaben. Strenge Regulierungen für verschiedene Branchen, von Internetfirmen bis hin zu Nachhilfeunternehmen, führten zu Entlassungswellen.
Die Bedeutung der Konsumausgaben für die chinesische Wirtschaft wird von Experten hervorgehoben. Laut dem Economist ist China traditionell exportorientiert und kämpft damit, sein volles Produktionspotenzial im Inland abzuschöpfen. Die aktuelle Konsumschwäche verschärft dieses Problem zusätzlich. Der Einbruch des Immobilienmarktes und die Zurückhaltung der Verbraucher verstärken die wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Wie der Guardian bereits 2019 berichtete, führten steigende Lebenshaltungskosten, stagnierende Löhne und Sorgen um die Arbeitsplatzsicherheit zu einem Rückgang der Konsumausgaben. Die Schlagworte „Konsumrückgang“ und „Downgrade“ verbreiteten sich im Internet, und Nutzer tauschten Tipps zum Sparen.
Die Handelsstreitigkeiten mit den USA stellen eine weitere Belastung für die chinesische Wirtschaft dar. Newsweek berichtete von einem Rückgang der chinesischen Exporte im Jahr 2023, der erstmals seit 2016 verzeichnet wurde. Sinkende Nachfrage und steigende Zinsen in den ausländischen Märkten wurden als Gründe genannt. Während die USA weiterhin das wichtigste Exportziel für China bleiben, verschärfen die Handelskonflikte die wirtschaftlichen Herausforderungen für chinesische Unternehmen.