Auf der Frankfurter Buchmesse stellte die Autorin Daniela Krien ihren neuen Roman „Mein drittes Leben“ am Stand der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vor. Im Gespräch mit der Literaturredakteurin Sandra Kegel sprach sie über die Entstehung des Buches und die Herausforderungen, die das Schreiben mit sich brachte. Das zentrale Thema des Romans, der Verlust eines Kindes, ist für Krien ein sensibles und persönliches, auch wenn sie selbst diese Erfahrung nicht gemacht hat. Wie der Titel bereits andeutet, beschäftigt sich „Mein drittes Leben“ mit den verschiedenen Phasen im Leben eines Menschen und wie einschneidende Ereignisse, wie der Tod eines Kindes, diese prägen können.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine Familie, die mit dem Verlust ihrer 17-jährigen Tochter konfrontiert wird. Die Autorin beleuchtet die unterschiedlichen Weisen, mit denen die Eltern versuchen, mit ihrer Trauer umzugehen. Während sich der Vater in die Arbeit stürzt, zieht sich die Mutter komplett zurück und sucht die Einsamkeit. Krien schildert einfühlsam die inneren Kämpfe der Eltern und die Schwierigkeiten, als Paar mit diesem Schicksalsschlag umzugehen.
Daniela Krien ist bekannt für ihre einfühlsamen und realistischen Porträts von Frauenfiguren. In „Mein drittes Leben“ gelingt es ihr erneut, die Gedanken und Gefühle ihrer Protagonistin authentisch und nachvollziehbar darzustellen. Der Roman ist eine bewegende Geschichte über Verlust, Trauer und die Suche nach einem Neuanfang.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, beschrieb Daniela Krien den Schreibprozess als besonders intensiv. Die Auseinandersetzung mit dem Tod eines Kindes habe sie emotional stark gefordert. Dennoch sei es ihr ein Anliegen gewesen, diese Geschichte zu erzählen und den Fokus auf die Trauerbewältigung von Eltern zu lenken.
Im Podcast der F.A.Z. erzählt Krien außerdem von der Symbolik der weißen Fahrräder, die im Roman immer wieder auftauchen. Sie stehen für die junge Generation, die viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde. Die weißen Fahrräder erinnern an die Vergänglichkeit des Lebens und mahnen gleichzeitig dazu, die kostbare Zeit zu schätzen.
„Mein drittes Leben“ ist ein Roman, der nachdenklich stimmt und lange nachhallt. Daniela Krien ist es gelungen, einfühlsam und gleichzeitig schonungslos ehrlich die Themen Tod, Trauer und Neubeginn zu verarbeiten.
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