Das Stühlerücken in der Modewelt hat begonnen: Hedi Slimane verlässt Celine, während Chanel noch immer auf der Suche nach einem neuen Chefdesigner ist. Die Gerüchteküche brodelt, wer welchen Posten besetzen könnte. "As reported by F.A.Z." hörten drei Moderedakteure während der Pariser Fashion Week gespannt einem Gespräch zu, das sich um die Zukunft der großen Modehäuser drehte.
Daniel Lee, der Burberry bereits verlassen hat, könnte zu Jil Sander wechseln, so die Vermutung eines Redakteurs. Doch sein Sitz in der ersten Reihe bei Chloé und sein Ausspruch "I hate Milan!" lassen eher auf andere Pläne schließen. Für Chanel wird Simon Porte Jacquemus gehandelt, aber auch Maria Grazia Chiuri. Doch wer würde dann zu Dior gehen?
Pierpaolo Piccioli, der Valentino verlassen hat, könnte zu Fendi wechseln, einer anderen römischen Marke. "Ja, Fendi ist doch in Rom, und er ist doch auch Römer", so die Meinung eines Redakteurs. Alessandro Michele ist ebenfalls Römer und bereits bei Valentino. Wäre das die Wiedergeburt der Alta Moda in Rom?
Doch zurück zu Chanel: Maria Grazia Chiuri als Nachfolgerin für Karl Lagerfeld? "Das wäre furchtbar!", so die einhellige Meinung der Expertenrunde. Und wer würde dann zu Dior gehen? Jonathan Anderson wäre eine Möglichkeit. John Galliano könnte zu Balenciaga oder Loewe wechseln, während Demna zu Vetements zurückkehren könnte. Aber was ist mit Jacquemus und Chanel? "Niemals!", so ein Redakteur. "Seiner Marke geht’s selbst nicht so gut."
Glenn Martens, der Diesel verlassen hat, könnte zu Margiela passen. Jonathan Anderson soll nach seiner letzten Show geweint haben. War es seine letzte? "Wie Raf Simons damals bei Jil. Da hat er geweint wie ein Schlosshund. Alle haben da geweint", erinnert sich ein Redakteur. John Galliano könnte zu Balenciaga oder Loewe gehen, falls Demna zu Vetements zurückkehrt. Kim Jones könnte von Dior zu Burberry wechseln und Luke und Lucie Meier von Jil Sander zu Celine. "Aber ein paar fliegen raus . . .", gibt ein Redakteur zu bedenken. "Ja, wer jetzt noch untergebracht werden muss, ist Hedi", antwortet ein anderer. Hedi Slimane könnte in den Ruhestand gehen oder Calvin Klein übernehmen. "Nee, nee, die wollen wieder mehr Mode machen", wirft ein Redakteur ein. Vielleicht geht Demna zu Calvin Klein? "Was habt ihr alle gegen Demna?", fragt ein anderer.
Duran Lantink könnte zu Dries Van Noten passen. "Das wäre echt fresh", so die Meinung eines Redakteurs. Was ist mit Saint Laurent? "Viele Männer wieder . . . Schlimm, schlimm, schlimm", so die Reaktion der Runde. "Deshalb glaube ich ja, dass den Topjob bei Chanel nicht Jacquemus, sondern eine Frau bekommt", fasst ein Redakteur zusammen. Doch wer könnte das sein? Ein Name wird nicht verraten, aber es soll sich um einen Designer aus Mailand handeln. "Wenn die News rauskommt, kriegt ihr alle einen Schlag", verspricht der Redakteur. "Sag doch!", fordern ihn die anderen auf. "Geht wirklich nicht. Kann ich nicht", antwortet er. "Wir brauchen noch ein Highlight. Was Freshes", so die Runde. "Michael Michalsky für Balenciaga", schlägt ein Redakteur vor. Die Antwort: Husten.
Quelle: F.A.Z.
