28.2.2025
Deutschlands niedrige Wohneigentumsquote im europäischen Vergleich
Wohneigentumsquote: Deutschland im europäischen Vergleich

Wohneigentumsquote: Deutschland im europäischen Vergleich

Deutschland gilt als „Mieternation“. Wie die F.A.Z. berichtet, wohnt hierzulande nur knapp die Hälfte der Bevölkerung in den eigenen vier Wänden. [1] Mit einer Wohneigentumsquote von 47,6 Prozent im Jahr 2023 bildet Deutschland, nach Daten von Statista, fast das Schlusslicht in Europa. [1] Nur die Schweiz liegt mit 42,6 Prozent dahinter. [1] Diese Zahlen bestätigen auch andere Quellen, wie beispielsweise das Institut der deutschen Wirtschaft (iwd), das die Wohneigentumsquote in Deutschland für 2022 mit 46,7 Prozent angibt, dem niedrigsten Wert in der EU. [2] Auch asscompact berichtet von einer 50-prozentigen Eigenheimquote im Jahr 2020, womit Deutschland im europäischen Vergleich weiterhin hinterherhinkt. [5]

Osteuropäische Länder führen das Ranking an

Im Gegensatz zu Deutschland verzeichnen osteuropäische Länder deutlich höhere Wohneigentumsquoten. Rumänien führt die Statistik mit 95,6 Prozent an, gefolgt von der Slowakei mit 93,6 Prozent. [1] Auch Serbien (91,6 Prozent), Kroatien (91,2 Prozent) und Ungarn (90,5 Prozent) weisen hohe Quoten auf. [1] Statista betont, dass die Wohneigentumsquoten in Osteuropa generell höher sind als in anderen europäischen Regionen. [1, 3] Diese Beobachtung wird durch die Daten von Eurostat bestätigt, die zeigen, dass in Rumänien 94,8 Prozent der Bevölkerung Wohneigentum besitzen, den höchsten Wert unter den abgebildeten Ländern. [3]

Faktoren für die niedrige Quote in Deutschland

Die Gründe für die vergleichsweise niedrige Wohneigentumsquote in Deutschland sind vielfältig. Wie die F.A.Z. berichtet, fehlt es oft am nötigen Kapital, insbesondere bei jungen Menschen. [1] Zudem sind die Immobilienpreise, vor allem in der Niedrigzinsphase, stark gestiegen. [1] Auch Markt und Mittelstand nennt die hohen Immobilienpreise als einen der Hauptgründe für die niedrige Eigentumsquote. [4] Historische und kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Markt und Mittelstand verweist auf den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, der den Fokus auf Mietwohnungen lenkte, und die in Deutschland etablierte Mietkultur, die Flexibilität und Mobilität ermöglicht. [4] Wikipedia führt zusätzlich die strengen Mietgesetze in Deutschland an, die Mietern Sicherheit bieten. [6]

Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft

Die niedrige Wohneigentumsquote hat Auswirkungen auf die Vermögensbildung und Altersvorsorge, insbesondere für jüngere Generationen. [4] Wohneigentum gilt als wichtiger Baustein für den Vermögensaufbau, und der erschwerte Zugang dazu kann die soziale Ungleichheit verschärfen. [4] Für Unternehmen, besonders im Mittelstand, stellt die erschwerte Wohneigentumsbildung eine Herausforderung dar, da sie die Standortattraktivität und die Rekrutierung von Fachkräften beeinflussen kann. [4]

Quellen

[1] https://www.faz.net/aktuell/finanzen/pro-finanzen/immobilien/junge-deutsche-streben-nach-eigenheim-trotz-kapitalmangel-110324968.html

[2] https://www.iwd.de/artikel/wohneigentumsquoten-in-europa-612730/

[3] https://de.statista.com/infografik/8385/wohneigentumsquoten-in-europa/

[4] https://www.marktundmittelstand.de/studien-forschung/deutschlands-eigenheim-dilemma-warum-die-nation-der-mieter-den-anschluss-verliert

[5] https://www.asscompact.de/nachrichten/eigenheimquote-deutschland-hinkt-im-eu-vergleich-hinterher

[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Wohneigentumsquote

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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