Die erste Phase des Gaza-Abkommens, die einen sechswöchigen Waffenstillstand vorsah, ist abgeschlossen. Doch die Verhandlungen über die zweite Phase gestalten sich schwierig, wie die F.A.Z. berichtet. Die Ziele Israels und der Hamas sind schwer miteinander zu vereinbaren, und die Gefahr eines erneuten Ausbruchs der Gewalt ist real.
Wie die F.A.Z. weiter ausführt, endet die erste Phase des Abkommens am Samstag. Ein Scheitern der Verhandlungen über die zweite Phase könnte katastrophale Folgen für die Menschen im Gazastreifen haben, ebenso für die dort verbliebenen Geiseln und deren Angehörige, die auf ihre Freilassung hoffen. Die erste Phase umfasste einen Austausch von Geiseln und palästinensischen Gefangenen, wie unter anderem Reuters berichtet.
Die zweite Phase des Abkommens soll laut TRT World unter anderem die Freilassung der verbliebenen Geiseln und Verhandlungen über ein dauerhaftes Ende des Krieges umfassen. Allerdings gibt es noch viele ungeklärte Punkte. AP News berichtet, dass Israel die Freilassung aller weiblichen Soldaten in der ersten Phase fordert, während die Hamas diese als wichtiges Druckmittel betrachtet und zurückhaltend ist. Auch die Anzahl der Palästinenser, die in den Norden des Gazastreifens zurückkehren dürfen, sowie die Gebiete, aus denen sich die israelische Armee zurückziehen soll, sind weiterhin Gegenstand von Verhandlungen.
Wie die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) grafisch darstellt, umfasst die erste Phase des Abkommens auch den schrittweisen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens und eine Erhöhung der humanitären Hilfslieferungen. Die israelischen Truppen sollen in einer 700 Meter breiten Pufferzone entlang der Grenze stationiert bleiben. Die NZZ berichtet zudem, dass die Vereinbarung die Öffnung des Grenzübergangs Rafah vorsieht, um die medizinische Versorgung verwundeter Palästinenser zu ermöglichen.
Die Verhandlungen über die zweite Phase des Gaza-Abkommens sind von entscheidender Bedeutung für die Zukunft der Region. Es bleibt abzuwarten, ob die Konfliktparteien eine Einigung erzielen und einen dauerhaften Frieden erreichen können.
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