Die Zukunft des Deutschlandtickets ab 2026 ist weiterhin ungewiss. Während die Finanzierung für 2025 durch Bund und Länder mit jeweils 1,5 Milliarden Euro gesichert ist, wie unter anderem das Zukunftsnetzwerk ÖPNV berichtet, stehen die Verhandlungen für die Folgejahre noch aus. Die Tagesschau berichtete am 20. Dezember 2024 über die damalige Absicherung des Tickets für 2025 und die Erhöhung des Preises auf 58 Euro monatlich.
Trotz der Preiserhöhung verzeichnet der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) laut Tagesschau (10.02.2025) keine Kündigungswelle. Die Zahl der Abonnenten liegt weiterhin bei rund 13,5 Millionen. Allerdings liegt der Bedarf an Ausgleichszahlungen für die Verkehrsunternehmen laut VDV bei 3,45 Milliarden Euro jährlich, wodurch die derzeitigen Zuschüsse von Bund und Ländern nicht ausreichen. Der VDV-Präsident Ingo Wortmann fordert daher „verbindlich zugesagte Mittel von Bund und Ländern in ausreichender Höhe und inklusive einer jährlichen Dynamisierung“.
Die Positionen der Parteien zur Finanzierung ab 2026 gehen auseinander. Während die Union die Zukunft des Tickets kritisch sieht und im Wahlprogramm von CDU/CSU das Deutschlandticket gar nicht erwähnt wird, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, fordern Grüne und SPD eine langfristige Absicherung der Finanzierung durch den Bund. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) vertritt die Ansicht, dass der Bund die Kosten vollständig übernehmen sollte, da das Ticket auf dessen Initiative eingeführt wurde, so die Tagesschau.
Neben der Finanzierungsfrage stehen auch die Effektivität des Deutschlandtickets und alternative Fördermöglichkeiten zur Debatte. Der Deutschlandfunk zitiert Experten, die den bisherigen Effekt auf die Verkehrsverlagerung vom Auto zum ÖPNV als gering einschätzen und stattdessen Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur empfehlen.
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