Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst in Schleswig-Holstein für Angestellte von Bund und Kommunen sind in vollem Gange. Die Gewerkschaft ver.di fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Zusätzlich werden drei weitere freie Tage und eine Erhöhung der Vergütung von Praktika und Ausbildungen um 200 Euro monatlich gefordert, wie die dpa via Stern berichtet. Die GEW Schleswig-Holstein unterstützt diese Forderungen und betont die Notwendigkeit von wirksamen Entlastungen für die Beschäftigten (GEW SH).
Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, fanden bereits Warnstreiks statt. Wie der NDR berichtet, beteiligten sich am 5. Februar rund 4.000 Beschäftigte an den Streiks. Am 6. Februar folgten weitere Aktionen, an denen laut NDR etwa 4.500 Beschäftigte teilnahmen. Betroffen waren unter anderem Kitas, Senioreneinrichtungen, Krankenhäuser, Energieversorger und die Verwaltung. Auch die Schleusen zum Nord-Ostsee-Kanal in Kiel und Brunsbüttel waren von den Streiks betroffen, wie die Zeit unter Berufung auf die dpa meldet.
Die Arbeitgeberseite hat in der ersten Verhandlungsrunde noch kein Angebot vorgelegt. Die zweite Verhandlungsrunde soll am 17. Februar in Potsdam beginnen (dpa via Stern). Der Kommunale Arbeitgeberverband Schleswig-Holstein zeigt wenig Verständnis für die Warnstreiks und kritisiert die hohen Gehaltsforderungen angesichts leerer Haushaltskassen (NDR).
Die GEW Schleswig-Holstein ruft zu weiteren Warnstreiks am 13. Februar in verschiedenen Städten und Kreisen auf (GEW SH). Weitere Verhandlungsrunden sind für Mitte März geplant.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/11/warnstreik-im-oeffentlichen-dienst-schleusen-betroffen
https://www.gew-sh.de/tarif/tarifvertrag-fuer-bund-und-kommunen-tvoed/tarifrunde-tvoed-2025
