Ulf Mark Schneider, der ehemalige CEO von Nestlé, steht vor einem neuen Kapitel seiner Karriere. Wie die F.A.Z. berichtet, soll er am Donnerstag auf der Siemens-Hauptversammlung für den Aufsichtsrat kandidieren. Schneider, 59 Jahre alt, führte den Schweizer Lebensmittelriesen Nestlé bis zu seinem überraschenden Ausscheiden im August 2024. Nun soll er, wie die Handelszeitung schreibt, spätestens 2027 den Vorsitz des Siemens-Aufsichtsrats von Jim Hagemann Snabe übernehmen.
Die Personalie Schneider ist nicht unumstritten. Wie die F.A.Z. weiter ausführt, wirft sein abrupter Abgang bei Nestlé Fragen auf. Der Verwaltungsrat hatte ihn dort entlassen, um, laut der Handelszeitung, verlorene Marktanteile zurückzugewinnen. Ob Schneider bei Siemens den gewünschten Erfolg bringen wird, bleibt abzuwarten.
Für Siemens stellt die Nominierung Schneiders einen wichtigen Schritt dar. Wie aus den von Siemens veröffentlichten Angaben zu den Kandidaten für die Aufsichtsratswahl hervorgeht, verfügt Schneider über umfassende Erfahrung in den Bereichen Finanzen, Recht/Compliance und Personal. Er gilt als Experte für Portfolio-Management und Restrukturierung. Diese Expertise könnte für Siemens, das sich in einem stetigen Wandel befindet, von großem Wert sein.
Die Wahl Schneiders in den Siemens-Aufsichtsrat wird mit Spannung erwartet. Wie kma Online auf LinkedIn berichtet, soll der Übergang innerhalb der nächsten zwei Jahre erfolgen. Snabe, der aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende, wird sein Mandat, laut F.A.Z., bis spätestens zur Hauptversammlung 2027 ausüben. Es ist also möglich, dass Schneider den Vorsitz bereits früher übernimmt.
