Die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 wirft ihre Schatten voraus, und in Bayern steht die Briefwahl im Mittelpunkt des Interesses. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, haben bereits zehntausende Bürgerinnen und Bürger Briefwahl beantragt. München verzeichnet über 395.000 Anträge, Nürnberg über 101.000. Auch in Augsburg, Regensburg und Ingolstadt zeigen sich, laut dpa, ähnliche Tendenzen mit zehntausenden Anträgen.
Der Landeswahlleiter Dr. Thomas Gößl, wie vom Bayerischen Rundfunk zitiert, betont die Wichtigkeit der Wahlbeteiligung und empfiehlt die Stimmabgabe im Wahllokal als „klassischen Weg“. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass für die Briefwahl in diesem Jahr aufgrund des vorgezogenen Wahltermins nur ein kürzerer Zeitraum zur Verfügung steht. Wie die Webseite des Bayerischen Landesamts für Statistik erläutert, erhalten Wahlberechtigte bis Anfang Februar ihre Wahlbenachrichtigung mit Informationen zur Stimmabgabe im Wahllokal und zur Beantragung der Briefwahl.
Die Briefwahlunterlagen werden, so die Zeit, voraussichtlich ab dem 10. Februar von den Kommunen versendet. Einige Städte, darunter Regensburg, München und Nürnberg, haben bereits mit dem Versand begonnen. Auch die „Briefwahl vor Ort“ ist vielerorts möglich: Wahlberechtigte können ihre Unterlagen in der Gemeinde abholen und dort direkt wählen. In Würzburg arbeiten laut Zeitungsbericht rund 80 Mitarbeiter in Sonderschichten, um die Unterlagen für den Postweg vorzubereiten.
Gößl rät, wie der BR berichtet, die Briefwahlunterlagen nach Erhalt zügig auszufüllen und per Post oder persönlich bei der Gemeinde abzugeben. Wahlbriefe, die bis spätestens 18 Uhr am Wahlsonntag beim Wahlamt eingehen, werden gezählt. Für den rechtzeitigen Eingang ist jeder Wähler selbst verantwortlich. Gößl rechnet, wie die Zeit berichtet, nicht mit einer erneuten Steigerung der Briefwahlzahlen im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 (über 60 Prozent) oder der Landtagswahl 2023 (rund 55 Prozent). Auf der Webseite des Bayerischen Innenministeriums finden sich weitere Informationen zum Ablauf der Wahlen in Bayern.
Die Stadt München bietet auf ihrer Webseite detaillierte Informationen zur Beantragung der Briefwahlunterlagen an. Diese können online, per Post oder persönlich abgeholt werden. Auch die Beantragung mit Vollmacht ist möglich. Die Stadt betont, dass das Risiko des rechtzeitigen Erhalts der Unterlagen beim Wähler liegt.
Der SWR informiert darüber, dass die Briefwahlunterlagen frühestens ab Anfang Februar erhältlich sein werden, da die endgültigen Wahlvorschläge erst am 30. Januar feststehen. Die Zeit zwischen der Bereitstellung der Unterlagen und dem Wahltag ist also knapp. Der SWR rät daher dazu, die Briefwahlunterlagen frühzeitig zu beantragen und die Option der persönlichen Abholung und Stimmabgabe in der Gemeinde zu nutzen.