6.2.2025
ESG-Krise: Grüne Investments unter Beschuss
ESG-Krise: Grüne Geldanlage unter Druck

ESG-Krise: Grüne Geldanlage unter Druck

Die Zukunft von ESG-Investitionen steht vor Herausforderungen. Uneinheitliche Standards, Kritik an Ratings und politische Angriffe setzen den „grünen Kapitalismus“ unter Druck. Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet, gibt es in den USA bereits massive politische Gegenbewegungen. Republikanische Abgeordnete in mehreren Bundesstaaten, darunter New Hampshire, Florida und Texas, versuchen, ESG-Investitionen für öffentliche Gelder zu verbieten. In New Hampshire könnten bei Zuwiderhandlung sogar Haftstrafen von bis zu 20 Jahren drohen. Ähnliche Bestrebungen gibt es laut einem Spiegel-Bericht, der eine Meldung der DPA wiedergab, auch in anderen Bundesstaaten wie Missouri.

Die Kritik an ESG konzentriert sich unter anderem auf die uneinheitlichen Standards und die Intransparenz der Ratings. Wie die NZZ berichtet, wächst die Kritik an der Schwammigkeit des Nachhaltigkeitsbegriffs und der Inkonsistenz der ESG-Ratings. Dies befeuert den Vorwurf des Greenwashings, also der Verwendung von ESG als Marketinginstrument. Der Ukraine-Krieg hat die Situation zusätzlich verkompliziert, da nun auch Investitionen in Rüstungsunternehmen unter bestimmten Bedingungen als ESG-konform gelten können. Dies führt zu einer weiteren Verwässerung des Nachhaltigkeitskonzepts und zu Kritik von Seiten derjenigen, die einen strengeren Ansatz verfolgen. Reto Ringger, Gründer der Bank Globalance, sieht in der Erweiterung des Begriffs, der nun auch Atomkraft einschließt, primär politische Gründe, wie die NZZ berichtet.

Auch die Performance von ESG-Fonds ist in die Kritik geraten. Während ESG-Indizes langfristig oft besser abschneiden, blieben sie im Jahr 2022 hinter konventionellen Indizes zurück. Wie die NZZ erläutert, liegt dies unter anderem an der höheren Gewichtung von Technologieaktien in ESG-Portfolios, die im vergangenen Jahr aufgrund steigender Zinsen unter Druck standen. Im Gegensatz dazu profitierten Aktien von Unternehmen aus dem Bereich der fossilen Energien von den Entwicklungen des Jahres 2022.

Ein ehemaliger Blackrock-Manager kritisiert ESG scharf, wie das Manager Magazin berichtet. Er bezeichnet ESG als Marketinginstrument und kritisiert die Intransparenz der Ratings. Diese Kritik wird auch von anderen Stimmen geteilt, die in ESG primär ein Mittel zur Gebührenerhöhung sehen. In den USA wird ESG zudem als Instrument staatlicher Kontrolle über Unternehmen wahrgenommen, was den politischen Widerstand weiter verstärkt.

Quellen:

  • https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/esg-krise-kapitalismus-li.3195059
  • https://www.manager-magazin.de/finanzen/geldanlage/esg-wie-ein-ex-blackrock-manager-das-oekolabel-der-finanzbranche-zerlegt-a-df17c512-45d7-4955-9a7f-d567c2051dcd
  • https://www.nzz.ch/finanzen/nachhaltigkeit-am-ende-ukrainekrieg-und-schlechte-performance-drohen-investitionen-mit-oekologischen-und-ethischen-anspruechen-in-die-sinnkrise-zu-stuerzen-ld.1729833
  • https://www.spiegel.de/wirtschaft/missouri-zieht-500-millionen-dollar-von-blackrock-ab-a-4046e8c8-3ff2-4060-8bd1-ee20f46e6a56?utm_source=chatgpt.com
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