Die Nutzung von E-Scootern hat in den letzten Jahren in Deutschland stark zugenommen, was auch zu einer Veränderung der Unfallstatistiken geführt hat. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtete, gab es im Jahr 2023 rund 780.000 versicherungspflichtige private E-Scooter, ein Anstieg von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Zeit Online, via dpa). Zusammen mit den etwa 210.000 Leih-E-Scootern ergibt sich eine Gesamtzahl von knapp 990.000 versicherten E-Scootern im Jahr 2023.
Diese steigenden Zahlen spiegeln sich auch in den Unfallstatistiken wider. Das Statistische Bundesamt (Destatis) verzeichnete 2023 9.439 Unfälle mit Personenschaden unter Beteiligung von E-Scootern, verglichen mit 8.443 im Jahr 2022 (rad.sh). Obwohl dies einen Anstieg darstellt, betont rad.sh, dass E-Scooter weiterhin nur einen geringen Anteil am Gesamtunfallgeschehen haben. Im Jahr 2023 waren E-Scooter an 3,2% aller Unfälle mit Personenschaden beteiligt. Der GDV merkt zudem an, dass das Verhältnis von E-Scootern zu Unfällen rückläufig ist.
Laut GDV (Zeit Online, via dpa) ereignen sich besonders viele Unfälle mit Leih-E-Scootern, die häufig von jüngeren und unerfahrenen Fahrern genutzt werden. Während Leihfahrzeuge 2023 nur 21 Prozent aller E-Scooter ausmachten, waren sie an 39 Prozent aller gemeldeten Schadensfälle beteiligt. Die Scooterhelden führen die Unfallursachen bei E-Scootern unter anderem auf Unerfahrenheit, Fehlverhalten der Fahrer und Infrastrukturprobleme zurück. Alkohol- und Drogenkonsum spielen ebenfalls eine Rolle. Technische Probleme der E-Scooter werden als weiterer Risikofaktor genannt.
Die Versicherer registrierten 2023 knapp 5.000 Schäden mit E-Scootern und zahlten dafür insgesamt 25,5 Millionen Euro aus (Zeit Online, via dpa). Der GDV fordert deshalb mehr und bessere Radwege, die auch von E-Scootern genutzt werden können. Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin, betont, dass E-Scooter sich als Alternative zu Autos, Fahrrädern und anderen Verkehrsmitteln etabliert haben (Zeit Online, via dpa).