In den letzten Jahren haben E-Scooter in den deutschen Städten stark an Beliebtheit gewonnen. Diese elektrischen Tretroller bieten eine flexible und umweltfreundliche Möglichkeit, sich in urbanen Gebieten fortzubewegen. Doch die Frage bleibt: Lohnt sich der Kauf eines eigenen E-Scooters oder ist das Mieten die bessere Option?
Die Nutzung von E-Scootern hat sich in Deutschland rasant entwickelt. Laut der Studie „Statista Mobility Market Outlook“ stieg die Zahl der E-Scooter-Nutzer zwischen 2019 und 2022 von 4,4 Millionen auf 9,9 Millionen. Für 2025 wird mit etwa zwölf Millionen Fahrern gerechnet. Diese Zahlen zeigen, dass E-Scooter immer mehr als praktisches Fortbewegungsmittel anerkannt werden.
Bevor man sich für den Kauf eines E-Scooters entscheidet, ist es wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen.
Die Preise für E-Scooter variieren je nach Marke und Modell. Einige Modelle kosten zwischen 400 und 2.400 Euro. Beispielsweise ist der „Metz Moover“, ein deutscher E-Scooter, für etwa 2.000 Euro erhältlich, während der BMW X2 City mit einem Preis von 2.400 Euro eine höhere Reichweite bietet. Es ist ratsam, die Preise und Funktionen verschiedener Modelle zu vergleichen, bevor man eine Entscheidung trifft.
In Deutschland sind E-Scooter versicherungspflichtig. Das bedeutet, dass jeder E-Scooter eine Haftpflichtversicherung haben muss, um im Straßenverkehr genutzt werden zu dürfen. Die Kosten für diese Versicherung liegen in der Regel zwischen 40 und 80 Euro pro Jahr. Zudem ist es wichtig, dass der E-Scooter eine allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) hat, die vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) ausgestellt wird. Ohne diese Zulassung drohen hohe Bußgelder.
E-Scooter dürfen nur auf Radwegen, Radfahrstreifen und in Fahrradstraßen gefahren werden. Wenn keine solchen Wege vorhanden sind, ist das Fahren auf der Fahrbahn erlaubt. Das Fahren auf Gehwegen ist jedoch verboten. Es gibt keine Helmpflicht, jedoch wird das Tragen eines Helms aus Sicherheitsgründen empfohlen.
Die Umweltbilanz von E-Scootern ist ein weiterer wichtiger Punkt. E-Scooter können eine umweltfreundliche Alternative zum Auto darstellen, insbesondere wenn sie Autofahrten ersetzen. Allerdings ist zu beachten, dass E-Scooter, die anstelle von Fußwegen oder Fahrrädern genutzt werden, eine negative Auswirkung auf die Umweltbilanz haben können. Die Herstellung und der Betrieb von E-Scootern, insbesondere der Akkus, tragen ebenfalls zur CO2-Bilanz bei.
Ob sich der Kauf eines eigenen E-Scooters lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Häufigkeit der Nutzung, die persönlichen Bedürfnisse und die finanziellen Möglichkeiten. Für Nutzer, die regelmäßig kurze Strecken zurücklegen und den E-Scooter als praktisches Fortbewegungsmittel im Alltag nutzen möchten, kann sich der Kauf durchaus rentieren. Für Gelegenheitsfahrer könnte das Mieten jedoch die bessere Option sein.
Insgesamt bieten E-Scooter eine interessante Möglichkeit, umweltfreundlich und flexibel in der Stadt unterwegs zu sein. Die Entscheidung für oder gegen den Kauf eines E-Scooters sollte jedoch gut überlegt sein und auf den individuellen Lebensstil abgestimmt werden.
Quellen: FAZ, BavariaDirekt, Verbraucherzentrale Bayern, Umweltbundesamt.
