19.10.2024
Enges Rennen zwischen Trump und Harris: Umfragen deuten auf spannende Wahlkampfphase hin

US-Wahlkampf: Umfrage vor TV-Duell: enges Rennen zwischen Trump und Harris

Kurz vor dem mit Spannung erwarteten TV-Duell zwischen dem republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump und seiner demokratischen Kontrahentin Kamala Harris zeigen aktuelle Umfragen, dass die beiden US-Präsidentschaftskandidaten weiterhin ungefähr gleichauf liegen. Eine neue Befragung könnte jedoch im Wahlkampfteam der Demokratin als Warnzeichen gewertet werden.

In einer von der New York Times in Auftrag gegebenen Umfrage unter wahrscheinlichen Wählerinnen und Wählern liegt die Unterstützung für Trump bei 48 Prozent, während Harris auf 47 Prozent kommt. Betrachtet man alle registrierten Wähler, liegt Harris bei 46 Prozent und Trump bei 48 Prozent. Der Abstand zwischen den beiden Kandidaten liegt somit im Bereich der Fehlertoleranz von 3 Prozent.

Trump hat nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen zwar einen herausfordernden Monat hinter sich, jedoch zeigt die Umfrage, dass seine Unterstützung bemerkenswert stabil bleibt. Die Ergebnisse der Umfrage könnten die Demokraten „wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen“, so die New York Times.

TV-Debatte wird Bewährungsprobe für Harris

Mit den Präsidentschaftswahlen am 5. November rücken in den USA neue Umfragen stark in den Fokus. Die aktuelle Umfrage wird besonders genau beobachtet, da sie erstmals seit rund einem Monat einen Vorsprung für Trump in einer großen überparteilichen nationalen Befragung zeigt. Allerdings lässt sich derzeit nicht seriös beurteilen, ob die Unterstützung für Harris ins Stocken geraten ist und ob der anfängliche Hype um sie nach ihrem Einstieg ins Rennen nachlässt. Weitere Umfragen werden benötigt, um ein klareres Bild zu erhalten.

Die neue Befragung verdeutlicht die Risiken und potenziellen Chancen, mit denen Harris beim TV-Duell am 10. September (Ortszeit/11. September MESZ) konfrontiert sein wird. Eine Analyse des US-Senders CNN, die mehrere Umfragen seit dem Parteitag der Demokraten im August ausgewertet hat, zeigt ebenfalls ein enges Rennen zwischen der 59-jährigen Harris und dem 78-jährigen Trump, ohne dass ein klarer Spitzenreiter erkennbar ist. In dieser Auswertung kommt Harris auf 49 Prozent Unterstützung, während Trump bei 47 Prozent liegt.

Umfragen mit begrenzter Aussagekraft

In Anbetracht des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur als Stimmungsbarometer zu betrachten. Besonders wichtig ist der Blick auf die sogenannten Swing States, in denen nicht im Voraus feststeht, ob traditionell der Kandidat der Republikaner oder der Demokraten siegen wird. Auch in diesen umkämpften Bundesstaaten liegen Trump und Harris weiterhin ungefähr gleichauf.

Große Bühne in Philadelphia

Das bevorstehende TV-Duell wird das erste Mal sein, dass sich der Republikaner und die Demokratin im Wahlkampf auf einer Bühne gegenüberstehen. Vor diesem Ereignis hatten sich beide Wahlkampfteams über die Regeln gestritten. Für Trump stellt dies bereits das zweite Präsidentschafts-Fernsehduell in diesem Wahlkampf dar. Im Juni trat er gemeinsam mit dem damaligen Präsidentschaftsbewerber Biden auf einer Bühne in Atlanta im Bundesstaat Georgia auf. Bidens Auftritt war so desaströs, dass der 81-Jährige schließlich seine Vizepräsidentin Harris als Nachfolgerin ins Präsidentschaftsrennen schickte. Diese wird nun in Philadelphia, im Swing State Pennsylvania, auf Trump treffen.

Die bevorstehenden Wahlen versprechen, spannend zu werden, da die Umfragen zeigen, dass es in mehreren Bundesstaaten zu einem engen Rennen kommen könnte. In den kommenden Wochen wird die Aufmerksamkeit der Wähler und Medien auf die Kandidaten und deren Auftritte gerichtet sein. Die Dynamik des Wahlkampfs könnte sich durch die Ergebnisse des TV-Duells erheblich verändern.

Die Umfragen und die bevorstehenden Debatten werden entscheidend sein, um zu bestimmen, wie sich die Wählermeinungen bis zur Wahl am 5. November entwickeln werden. Die Kandidaten müssen sich auf eine intensive Wahlkampfphase einstellen, in der jede Entscheidung und jede Aussage von Bedeutung sein kann.

Die politische Landschaft in den USA bleibt angespannt, und sowohl Trump als auch Harris stehen vor der Herausforderung, ihre Wähler zu mobilisieren und die unentschlossenen Wähler zu überzeugen. Die nächsten Schritte im Wahlkampf werden entscheidend sein, um die Richtung der Präsidentschaftswahlen zu bestimmen.

Quellen: New York Times, CNN, dpa

Weitere
Artikel