26.2.2025
Eon: Milliardengewinne trotz Energiewende-Herausforderungen
Eon: Milliardengewinne und die Herausforderungen der Energiewende

Eon: Milliardengewinne und die Herausforderungen der Energiewende

Der Energiekonzern Eon verzeichnete im vergangenen Jahr erneut Milliardengewinne, hauptsächlich getrieben durch das regulierte Netzgeschäft. Wie die Zeit unter Berufung auf eine dpa-Meldung berichtete, lag der bereinigte Gewinn bei 2,9 Milliarden Euro. Trotz eines leichten Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr soll die Dividende auf 0,55 Cent je Aktie steigen. Eon, der rund zwölf Millionen Strom- und zwei Millionen Gaskunden in Deutschland sowie 47 Millionen Kunden europaweit zählt, plant laut Vorstandschef Leonhard Birnbaum derzeit keine Preiserhöhungen.

Netzausbau im Fokus

Ein wesentlicher Teil der Eon-Gewinne stammt aus dem regulierten Netzgeschäft. Wie die Zeit ausführt, besitzt Eon etwa 32 Prozent des deutschen Stromverteilnetzes, welches eine zentrale Rolle bei der Energiewende spielt. Fast alle Wind- und Solaranlagen speisen ihren Strom in dieses Netz ein. Die Kosten für den notwendigen Netzausbau werden über den Strompreis auf die Endkunden umgelegt. Die Bundesnetzagentur reguliert die Netzentgelte und legt die Rendite der Netzbetreiber fest. Eon gab an, dass bis zu 78 Prozent des operativen Gewinns reguliert sind. Im Jahr 2024 investierte Eon 5,8 von insgesamt 7,5 Milliarden Euro in das Netzgeschäft und plant für das laufende Jahr Investitionen von 8,6 Milliarden Euro, wovon 80 Prozent in den Netzausbau fließen sollen.

Investitionen und Regulierung

Eon plant, die Gesamt-Investitionen im Zeitraum 2024 bis 2028 um eine Milliarde Euro auf 43 Milliarden Euro zu erhöhen, wovon 35 Milliarden Euro für die Netzinfrastruktur vorgesehen sind. Die zukünftigen Investitionen nach 2028 ließ Birnbaum aufgrund offener Regulierungsvorschriften offen. Wie die Zeit berichtete, betonte Birnbaum die Notwendigkeit attraktiver Investitionsbedingungen für den Umbau des Energiesystems, gleichzeitig aber auch die Berücksichtigung der Kosten für die Verbraucher. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, bestätigte diese Notwendigkeit und wies darauf hin, dass die Verzinsung von privaten Haushalten, Gewerbe und Industrie getragen werden muss.

Forderung nach einem "Energiewende-Update"

Birnbaum forderte ein "Energiewende-Update" und eine stärkere Berücksichtigung der Kosten für die Bürger. Er sprach sich für eine gezielte Förderung erneuerbarer Energien aus und betonte, dass beispielsweise Photovoltaikanlagen auf Dächern keine Förderung benötigen, da sie sich durch Eigenstromnutzung lohnen. Die Prognose für das laufende Jahr liegt bei einem bereinigten Konzernüberschuss zwischen 2,85 und 3,05 Milliarden Euro. Bis 2028 soll dieser auf rund 3,4 Milliarden Euro steigen.

Die Bundesnetzagentur hat im Oktober 2024 bekannt gegeben, dass ab 2025 niedrigere Netzentgelte in Regionen mit hoher Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gelten werden (Bundesnetzagentur, 2024). Dies soll zu erheblichen Entlastungen für Haushalte führen. Die entlasteten Netzbetreiber erhalten einen finanziellen Ausgleich, der über einen Aufschlag für besondere Netznutzung auf den Strompreis aller Verbraucher bundesweit umgelegt wird. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) veröffentlichte eine Studie zu den Kosten der Energiewende, die bis 2025 auf über 520 Milliarden Euro geschätzt werden (INSM, 2016). Die INSM plädiert für eine stärkere Berücksichtigung marktwirtschaftlicher Prinzipien und eine effizientere Gestaltung der Energiewende. Ein Gutachten des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie (DICE) im Auftrag der INSM analysiert ebenfalls die Kosten der Energiewende und schlägt ein Quotenmodell als Alternative zum EEG vor (INSM, 2016).

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/26/eon-verdient-erneut-milliarden-vor-allem-als-netzbetreiber

https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/20241018_Netzkosten.html

https://www.insm.de/insm/presse/pressemeldungen/pressemeldung-studie-eeg

https://www.insm.de/insm/themen/soziale-marktwirtschaft/gesamtkosten-energiewende

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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