Am frühen Montagmorgen des 20. Januar 2025 kam es auf der Elbe in Hamburg zu einem folgenschweren Zusammenstoß zwischen einem Transportschiff und einer Personenfähre. Wie die Zeit unter Berufung auf einen Feuerwehrsprecher berichtet, wurden bei dem Unfall elf Menschen verletzt, eine Person davon lebensgefährlich.
Der Vorfall ereignete sich laut Angaben der Feuerwehr gegen 6:45 Uhr im Bereich der Köhlbrandbrücke. Zu diesem Zeitpunkt herrschte in Hamburg dichter Nebel, was möglicherweise zu dem Unglück beigetragen haben könnte. Wie Radio Hamburg meldet, handelte es sich bei der betroffenen Fähre um die "Övelgönne" der HADAG-Reederei, die auf der Linie 62 im Einsatz war.
Nach ersten Erkenntnissen, die das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) wiedergibt, löste sich eine sogenannte Schute - ein Lastenkahn ohne eigenen Antrieb - und prallte gegen die Passagierfähre. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass die Fähre auf einer Seite aufgerissen wurde. Ein Feuerwehrsprecher erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: "Das ist aber oberhalb der Wasserlinie. Die Fähre liegt sicher am Dockland. Sie droht nicht, zu sinken."
Wie die Kieler Nachrichten berichten, wurden bei dem Unfall insgesamt elf Menschen verletzt. Eine Person erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen. Alle Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Von dem Unfall waren nach Angaben der Feuerwehr rund 25 Personen betroffen, darunter sowohl Fahrgäste als auch Mitarbeitende der Fähre.
Die österreichische Zeitung Die Presse schildert die dramatischen Auswirkungen des Zusammenstoßes: Mehrere große Scheiben der Fähre zerbarsten, die Metallhalterungen der Fenster wurden stark eingedrückt. Eine Passagierin, die mit ihrem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit war, berichtete: "Die ganzen Scheiben sind kaputt, es kam eine Welle rein. Ich bin klitschnass und durchgefroren. Ich bin sehr schockiert."
Laut SAT.1 Regional waren am Morgen rund 55 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz. Sie versorgten die Verletzten und verteilten wärmende Decken an durchnässte Passagiere. Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, hat die Wasserschutzpolizei die Ermittlungen aufgenommen, um den Hergang zu rekonstruieren.
Der Vorfall unterstreicht die Risiken der Schifffahrt auf der vielbefahrenen Elbe, insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen die zuständigen Behörden aus diesem schweren Unfall ziehen werden, um die Sicherheit auf dem Fluss weiter zu verbessern.
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