19.10.2024
Feuer und Flamme in Germering: Der Feuerwehraktionstag an der Kleinfeldschule

Germering: Bei diesem Unterricht sind die Kinder Feuer und Flamme

16. Juli 2024, 20:50 Uhr

Lesezeit: 2 min

Die Germeringer Grundschüler dürfen sich bei ihrem "Feuerwehraktionstag" auch an einer echten Spritze ausprobieren. (Foto: FW Unterpfaffenhofen, oh)

Eindrücke vom „Feuerwehraktionstag“ an der Kleinfeldschule Germering.

Von Luca Salman, Germering

Besuch von der Feuerwehr bekommt nicht jede Schule. So durften es die rund 250 Buben und Mädchen der Kleinfeldschule Germering vor kurzem durchaus als Privileg empfinden, dass die Einsatzkräfte aus Unterpfaffenhofen dort einen Aktionstag ausrichteten. Das Programm zusammengestellt hatten Brandmeister Florian Ramsl und Veronika Schorsch, die stellvertretende Schulleiterin. Das Thema des Feuerwehrmanns war die Brandschutzerziehung, während die Pädagogin die „Opernretter“ engagiert hatte. Deren Bühnenprogramm für Grundschulen dreht sich rund um die Feuerwehr.

Sie waren mit dem interaktiven Präventionsstück „Marco und das Feuer“ zu Gast. Selbst eine Nebelmaschine, die den Rauch darstellte, wurde dafür in der Turnhalle aufgebaut. Dargestellt wurden Szenarien mit Feuer, etwa das heiße Bügeleisen, das vergessen wurde und nun ein Feuer auslösen zu droht. Zudem sang das Ensemble mit den Kindern ein Lied, in dessen Refrain der Notruf der Feuerwehr vorkommt. Schulleiterin Ute Woller erklärte dazu, dass die Schüler erkennen könnten, was in den jeweiligen Situationen getan werden sollte und was man lieber lassen sollte.

Auch das themenbezogene Theaterstück "Marco und das Feuer" gibt es beim Feuerwehraktionstag der Kleinfeldschule Germering. (Foto: FW Unterpfaffenhofen, oh)

Danach ging es auf den Schulhof: Dort hatte die Feuerwehr acht Stationen aufgebaut. Die zweiten Klassen durften dabei mit dem Schlauch eine Wand abspritzen, die Schutzbekleidung mit Atmungsgerät anprobieren, das Tanklöschfahrzeug besichtigen und mit einem Beutel versuchen, Verkehrsleitkegel zu treffen. Die Drittklässler durften sogar ein kleines Feuer löschen, das Hilfeleistungsfahrzeug ansehen, den Notruf betätigen und mit einem Werkzeug einen Tennisball greifen und von einem Kegel zum anderen versetzen. Besonders gefragt war die sogenannte Spritzwand. Dabei handelt es sich um eine zwei Meter hohe Hauswand, in dessen Fenster Flammenattrappen aus Holz stehen und „gelöscht“ werden müssen, indem sie von einem Wasserstrahl getroffen werden.

Sprungtuch und Schläuche

Auch die Feuerwehrfahrzeuge interessierten die Kinder sehr. Sie fragten etwa nach der Wirkungsweise des Sprungtuches, der Länge der Schläuche, was nach deren Benutzung passiert, die Art der Fahrzeuge oder wie lange es dauert, einen Fahrstuhl wieder flottzumachen.

Einige interessierten sich außerdem dafür, ab wann man bei der Freiwilligen Feuerwehr mitmachen darf. Für Schorsch war dies „ein gutes Zeichen“. Schließlich diene der Tag auch zur Nachwuchswerbung, so die Lehrerin. Man darf übrigens mit zwölf Jahren zur Feuerwehr. Mit 16 kann man dann die Grundausbildung absolvieren und an richtigen Einsätzen, außerhalb des Gefahrenbereichs, teilnehmen.

Die Fettexplosion

Zum Abschluss des Tages durften alle Kinder mit genügend Abstand die kontrollierte Ausführung einer Fettexplosion beobachten. Diese entsteht, wenn man versucht, siedendes oder brennendes Fett mit Wasser zu löschen. Dadurch bildet sich Wasserdampf, der sich ausdehnt und dabei das Fett in feine Tröpfchen zerstäubt, die sich mit dem Sauerstoff der Luft vermischen und somit zu einer unmittelbaren Explosion führen.

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