17.10.2024
Frankfurter Buchmesse: Zwischen Feierlaune und Zukunftssorgen am zweiten Tag

Vom Reiz des Unwiederholbaren: Splitter von der Buchmesse, Tag 2

Der zweite Tag der Frankfurter Buchmesse bot ein buntes Programm zwischen rauschenden Festen, zukunftsorientierten Diskussionen und kritischen Auseinandersetzungen mit dem Kapitalismus.

Die Frankfurter Ateliergemeinschaft „Labor“ feierte ihr 25-jähriges Jubiläum mit einer großen Party im Literaturhaus. Bekannt wurde die Gruppe durch ihre legendären „Laborproben“, aufwendig inszenierte Veranstaltungen an wechselnden Orten. Wie berichtet wurde in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, war die Feier ein voller Erfolg und die „ganze deutsche Illustrationsszene“ war anwesend.

Deutlich nüchterner ging es bei der Podiumsdiskussion über Nachhaltigkeit und die Zukunft der Buchbranche zu. Dorothee Werner, CEO der knk Business Software AG, plädierte für mehr Offenheit und Experimentierfreude. Florian Enns, Herstellungsleiter bei Rowohlt, betonte die Chancen, die in nachhaltigen Produktionsweisen liegen. Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, sieht die Herausforderungen der Branche in einem „vernetzten Denken in einer komplexen Welt“.

Für Aufsehen sorgte der Auftritt der Bestsellerautoren Yuval Harari und Kohei Saito. Wie die Nachrichtenagentur „kolt“ berichtete, zahlten mehrere Hundert Besucher knapp dreißig Euro, um die beiden Autoren sprechen zu hören. Saito, der mit seinem Buch „Systemsturz“ bekannt wurde, präsentierte sich als marxistischer Rebell und übte Kritik am Kapitalismus. Harari warnte vor den Gefahren der Informationsüberflutung und der Macht von Algorithmen.

Quelle: apl., span., gey., kolt., https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buchmesse/splitter-von-der-buchmesse-in-frankfurt-tag-2-110052777.html

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