18.10.2024
Innenminister fordern konsequentes Vorgehen gegen Fußballgewalt

Niedersachsens Innenministerin Behrens fordert schärfere Maßnahmen gegen Gewalt im Fußball

Angesichts des heutigen Spitzengesprächs zur Gewalt im Fußball in München hat Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) die Fußballverbände zu entschlossenem Handeln aufgefordert. „Die Sicherheit in den Stadien liegt in der Verantwortung der Vereine, sie sind die Veranstalter“, sagte Behrens, wie die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet. Die Polizei sei für die Sicherheit im öffentlichen Raum zuständig.

Zu dem Gespräch in München hat der Vorsitzende der Sportministerkonferenz, der bayerische Minister Joachim Herrmann (CSU), eingeladen. Teilnehmen werden Sport- und Innenminister der Länder, DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke.

DFB und DFL in der Pflicht

Behrens erwarte von dem Treffen, dass der Deutsche Fußball-Bund und die Deutsche Fußball Liga zu ihrer Verantwortung stehen. „Dazu gehört für mich, dass sie ihre eigenen Sicherheitsrichtlinien in die Praxis umsetzen und für ein gewaltfreies Fußballerlebnis für alle Fans sorgen. Dass einzelne Gruppen massiv den Ablauf von Spielen durch ihre gewalttätigen Aktionen stören, ist für mich nicht hinnehmbar.“ Es brauche ein konsequentes Handeln aller Akteure. „Hier sehe ich DFB und DFL in der Pflicht.“

Behrens hatte in den vergangenen Monaten nach Ausschreitungen beim Niedersachsen-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig lange darauf gedrängt, das Zweitliga-Duell in dieser Saison ohne Gästefans auszutragen. Heraus kam am Ende ein Teilausschluss der 96-Anhänger bei der Begegnung in Braunschweig Anfang Oktober.

Hamburg fordert verbindliche Verabredungen

Auch Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote, zugleich Sprecher der A-Länder in der Innen- und in der Sportministerkonferenz, sieht dringenden Handlungsbedarf. „Wir alle lieben den Fußball und wissen um die positive Kraft dieses Sports, aber wir können die regelmäßigen gravierenden Gewaltvorfälle nicht einfach hinnehmen“, erklärte Grote. Es brauche „jetzt endlich gemeinsame verbindliche Verabredungen“.

Quelle: dpa

https://www.zeit.de/news/2024-10/18/landesministerin-dfb-und-dfl-muessen-fuer-sicherheit-sorgen

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