Ein feierlicher Moment auf dem höchsten Berg Sachsens: Am Tag der Deutschen Einheit ertönte zum ersten Mal der Klang der neuen Friedensglocke auf dem Fichtelberg. Mehr als anderthalb Jahre nach ihrer Weihe läutete sie nun und erinnerte "weit hörbar daran, wie wertvoll Frieden und Freiheit sind", so Sachsens Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU). Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, betonte er, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit sei und erinnerte an den Zweiten Weltkrieg, der vor einigen Jahrzehnten von Deutschland ausging. Umso wertvoller sei es, dass wir heute in Frieden und guter Partnerschaft mit unseren Nachbarn leben können.
Die neue Glocke aus Bronze, die ein Gewicht von gut 2.700 Kilogramm aufweist, wurde in Innsbruck gegossen und Anfang 2023 geweiht. Sie wird fortan an Sonn- und Feiertagen ihren Klang in die Region und bis nach Tschechien tragen. Die Vorgängerglocke aus dem Jahr 1920, die 2010 auf dem 1.215 Meter hohen Berg geweiht wurde, musste ersetzt werden, da sie durch Vandalismus stark beschädigt worden war. Für die neue Glocke und den Bau eines neuen Glockenstuhls, der den rauen Bedingungen auf dem Gipfel standhalten kann, sammelte ein Verein zahlreiche Spenden. Der Freistaat Sachsen unterstützte das Projekt mit rund 135.000 Euro.
Regionalentwicklungsminister Schmidt mahnte in seiner Rede zur Wachsamkeit und appellierte an die Anwesenden, ihr Handeln täglich zu hinterfragen. "Intoleranz, Hetze und mangelnder Respekt bestimmen zunehmend den Alltag, das macht mir große Sorgen", so Schmidt. Er forderte dazu auf, einander zu achten, auch wenn man unterschiedlicher Meinung sei. Auch dafür solle die Friedensglocke eine Mahnung sein.
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