Die Hausarztpraxen in Rheinland-Pfalz kämpfen bereits zu Beginn der Grippesaison mit einer hohen Belastung. Wie die Deutsche Presse-Agentur in Mainz berichtet, werden die Praxen seit Wochen von Patienten mit Atemwegsinfekten „geradezu überrollt“, so Barbara Römer, Vorsitzende des Hausärzteverbands Rheinland-Pfalz. Die Situation wird durch Personalausfälle aufgrund von Infektionen innerhalb der Praxisteams zusätzlich verschärft.
Trotz der aktuellen Belastung befinde sich die Influenza-Saison noch in einem frühen Stadium. „Gerade deshalb ist es jetzt genau der richtige Zeitpunkt, sich als Risikopatient mit einer Grippeimpfung vor einer Infektion zu schützen“, appelliert Römer. Die Nachfrage nach Grippe- und Coronaimpfungen steige derzeit an.
Seit 2022 können sich Bürger neben Arztpraxen auch in Apotheken gegen Grippe und Corona impfen lassen. In Rheinland-Pfalz bieten derzeit 87 Apotheken Grippeimpfungen und 74 Apotheken Covid-19-Impfungen an. Laut Apothekerverband wird dieses Angebot gut angenommen. Vor allem der niedrigschwellige Zugang und die flexiblen Öffnungszeiten der Apotheken werden von den Patienten geschätzt.
Dennoch liegt die Impfquote in Rheinland-Pfalz weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt, wie die Kassenärztliche Vereinigung (KV) mitteilt. Um die Impfbereitschaft zu erhöhen, ist für Anfang November eine Impfwoche in Rheinland-Pfalz geplant. Diese Initiative wird von verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens, darunter die KV und der Hausärzteverband, sowie dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit unterstützt.
Quelle: dpa
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