31.10.2024
Gastgewerbeumsätze Fallen Im August Erneut

Deutschlands Gastgewerbe verzeichnet im August Umsatzrückgänge

Der Ferienmonat August brachte dem deutschen Gastgewerbe entgegen den Erwartungen keine Umsatzsteigerungen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, sanken die Umsätze im Vergleich zum Vormonat Juli sowohl real (preisbereinigt) als auch nominal. Der reale Umsatzrückgang betrug 1,3 Prozent, nominal fiel er um 0,9 Prozent aus. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2023 zeigt sich ein rückläufiger Trend: Real sanken die Umsätze um 2,4 Prozent, während nominal ein geringes Plus von 1,0 Prozent verzeichnet wurde. Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltenden Herausforderungen, mit denen die Branche zu kämpfen hat.

Branche noch weit entfernt vom Vor-Corona-Niveau

Die Umsätze im Gastgewerbe liegen weiterhin deutlich unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Im Vergleich zum August 2019 lag der reale Umsatz im August 2024 um 12,6 Prozent niedriger. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-10/31/gastgewerbe-mit-geringeren-umsaetzen-im-august) berichtet, hatte die Bundesregierung während der Pandemie die Branche mit einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz unterstützt. Seit dem 1. Januar 2024 gilt für Speisen in Restaurants jedoch wieder der reguläre Satz von 19 Prozent. Diese Erhöhung wirkt sich auf die Preise für die Gäste aus und könnte zu einer gedämpften Nachfrage beitragen.

Hotels und Gastronomie gleichermaßen betroffen

Sowohl Hotels als auch Gastronomiebetriebe verzeichneten im August Rückgänge. Destatis zufolge sanken die realen, kalender- und saisonbereinigten Umsätze der Hotels und sonstigen Beherbergungsbetriebe im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 Prozent. Auch hier zeigt sich die anhaltende Diskrepanz zum Vor-Corona-Niveau: Im Vergleich zum August 2019 lag der Umsatz 2,6 Prozent niedriger. In der Gastronomie sank der Umsatz im August real um 0,9 Prozent gegenüber Juli und um 3,2 Prozent gegenüber August 2023. Besonders deutlich wird der Rückstand im Vergleich zu 2019: Hier lag der Umsatz im August 2024 um 16,7 Prozent niedriger.

Mehrere Faktoren beeinflussen die Entwicklung

Die Gründe für die anhaltend schwachen Umsätze im Gastgewerbe sind vielfältig. Neben der Wiedereinführung des regulären Mehrwertsteuersatzes spielen auch die anhaltende Inflation und die damit verbundene Kaufzurückhaltung der Verbraucher eine Rolle. Zudem berichten Medien wie Stern und Wirtschaftswoche von gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreisen, die die Kosten für Gastronomiebetriebe in die Höhe treiben und sich ebenfalls auf die Preise auswirken. Auch der anhaltende Fachkräftemangel in der Branche stellt eine Herausforderung dar.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2024-10/31/gastgewerbe-mit-geringeren-umsaetzen-im-august
  • https://www.wiwo.de/unternehmen/konjunktur-gastgewerbe-mit-geringeren-umsaetzen-im-august/30065134.html
  • https://www.stern.de/wirtschaft/news/konjunktur--gastgewerbe-mit-geringeren-umsaetzen-im-august-35188752.html
  • https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2024-10/63681240-gastgewerbe-mit-geringeren-umsaetzen-im-august-016.htm
  • dpa
  • Statistisches Bundesamt (Destatis)
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