17.2.2025
Generation Z arbeitet mehr denn je
Junge Menschen und Arbeit in Deutschland: Ein neuer Blick auf die Erwerbstätigkeit

Junge Menschen und Arbeit in Deutschland: Ein neuer Blick auf die Erwerbstätigkeit

Entgegen landläufiger Meinungen arbeiten junge Menschen in Deutschland heute so viel wie seit Jahren nicht mehr. Wie die Zeit basierend auf einer dpa-Meldung berichtete, ist die Erwerbstätigkeit der 20- bis 24-Jährigen seit 2015 deutlich gestiegen – um über 6 Prozentpunkte auf rund 76 Prozent. Ein wesentlicher Faktor für diesen Anstieg ist die zunehmende Verbreitung von Nebenjobs unter Studierenden.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg bestätigt diesen Trend. Wie Deutschlandfunk berichtet, kommt eine IAB-Studie zu ähnlichen Ergebnissen. Die Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen sei demnach auf 79,5 Prozent gestiegen – den höchsten Stand seit den 1990er Jahren. Auch hier wird die steigende Zahl an Studierenden mit Nebenjobs als Hauptgrund genannt. Die Tagesschau präzisiert, dass für die IAB-Auswertung Daten des Mikrozensus, der Bundesagentur für Arbeit und des Statistischen Bundesamtes herangezogen wurden, wobei die Analyse auf Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft beschränkt war.

Die IAB-Studie räumt auch mit gängigen Klischees über die sogenannte "Generation Z" auf. Wie die Zeit berichtet, widerlegen die Studienergebnisse die Annahme einer mangelnden Arbeitsbereitschaft junger Menschen. Jobwechselhäufigkeit und Wunscharbeitszeit unterscheiden sich zwischen jungen und älteren Arbeitnehmern kaum. Die Autoren der Studie betonen, dass dieser Befund gängigen Vorurteilen widerspricht. T-Online zitiert die Studie ebenfalls und hebt hervor, dass die Ergebnisse die gängigen Klischees über die vermeintlich arbeitsfaule "Generation Z" widerlegen.

Die zunehmende Erwerbstätigkeit junger Menschen zeigt sich sowohl in Vollzeit- als auch in Teilzeitbeschäftigung. Besonders stark ist der Zuwachs jedoch bei Teilzeitjobs, insbesondere unter Studierenden. Wie die Zeit berichtet, stieg die Erwerbsquote unter den Studierenden der Altersgruppe 20 bis 24 Jahre zwischen 2015 und 2023 um gut 19 Prozentpunkte auf 56 Prozent. Bei Nicht-Studierenden lag der Anstieg im gleichen Zeitraum bei knapp 2 Prozentpunkten auf fast 86 Prozent.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) kommentierte die Studienergebnisse, wie die Zeit berichtet, mit den Worten: "Angesichts der demografischen Veränderungen in unserer Gesellschaft sind wir mehr denn je auf die junge Generation angewiesen." Sie betonte, dass das Engagement der jungen Menschen Anerkennung und Respekt verdiene.

Während die Erwerbstätigkeit junger Menschen zunimmt, zeigt die Statistik des Statistischen Bundesamtes, dass im Jahr 2021 die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen hauptsächlich vom Einkommen der Eltern oder anderer Angehöriger abhängig war. Dies unterstreicht, dass sich ein Großteil dieser Altersgruppe noch in Ausbildung befindet. Das Statistische Bundesamt bietet zudem weitere Statistiken zur Lebenssituation junger Menschen in Deutschland, darunter Daten zur Jugenderwerbslosigkeit, atypischer Beschäftigung und den häufigsten Krankenhausdiagnosen.

Auch das Thema Mehrfachbeschäftigung wird vom Statistischen Bundesamt beleuchtet. Im Jahr 2023 übten 4,5 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland neben ihrer Haupttätigkeit mindestens eine weitere Tätigkeit aus. Die durchschnittliche Arbeitszeit im Nebenjob lag bei 8,2 Wochenstunden. Mehrfachbeschäftigungen sind besonders häufig bei Erwerbstätigen im mittleren Alter anzutreffen.

Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/17/studie-junge-menschen-arbeiten-deutlich-mehr

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/rekord-junge-menschen-arbeit-100.html

https://www.destatis.de/DE/Im-Fokus/Jahr-der-Jugend/_inhalt.html

https://www.deutschlandfunk.de/nuernberger-institut-junge-menschen-arbeiten-deutlich-mehr-102.html

https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/wirtschaft/id_100603946/generation-z-ueberrascht-junge-menschen-arbeiten-mehr-als-gedacht.html

https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-3/zweitjobl.html

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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