14.10.2024
Gewalt gegen Journalisten bei Rap Konzert in Düsseldorf löst Empörung aus

Eine besorgniserregende Eskalation der Gewalt gegen Journalisten hat sich am Rande eines Rap-Konzerts in Düsseldorf ereignet. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wurde ein Reporter der Deutschen Welle (DW) Opfer eines gewaltsamen Angriffs durch Sicherheitskräfte der Veranstaltung. Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Bedrohung der Pressefreiheit in Deutschland und hat Empörung und Besorgnis ausgelöst.

Der Vorfall ereignete sich am späten Freitagabend, nachdem der DW-Reporter Adonis Alkhaled ein Interview mit einem syrischen Musiker geführt hatte. Alkhaled, der für die arabische Redaktion der DW tätig ist, wurde beim Verlassen des Konzertgeländes von mehreren Sicherheitskräften angegriffen und verletzt. Die Polizei ermittelt nun gegen die mutmaßlichen Täter.

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) verurteilte den Angriff scharf und bezeichnete ihn als einen "Angriff auf unsere Demokratie". Die stellvertretende DJV-Vorsitzende Mariana Friedrich warnte vor einem "neuen Level der Gewalt" gegen Journalisten. "Wenn jetzt sogar Sicherheitsleute auf Kolleginnen und Kollegen losgehen, erreichen wir ein neues Level der Gewalt", so Friedrich.

Auch DW-Intendant Peter Limbourg zeigte sich bestürzt über den Vorfall und wertete ihn als einen "Angriff auf die Pressefreiheit". Limbourg forderte eine lückenlose Aufklärung des Angriffs und betonte die Bedeutung der Pressefreiheit für eine funktionierende Demokratie.

Der Angriff auf den DW-Reporter reiht sich ein in eine Reihe von Vorfällen, die die zunehmende Gewalt gegen Journalisten in Deutschland verdeutlichen. Immer wieder werden Medienschaffende bei der Ausübung ihrer Arbeit behindert, bedroht oder sogar tätlich angegriffen. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Täter in diesem Fall aus den Reihen des Sicherheitspersonals stammten, das eigentlich für die Sicherheit aller Anwesenden, einschließlich der Journalisten, verantwortlich ist.

Der Vorfall in Düsseldorf verdeutlicht die Notwendigkeit eines besseren Schutzes von Journalisten und eines konsequenten Vorgehens gegen Gewalt gegen Medienschaffende. Die Pressefreiheit ist ein Grundpfeiler der Demokratie und muss geschützt und verteidigt werden.

Quellen:

- https://www.sueddeutsche.de/medien/pressefreiheit-deutsche-welle-duesseldorf-nordrhein-westfalen-rapper-security-lux.9rmninTJC1m93mNa5BMdUp?reduced=true

- https://www.djv.de/news/pressemitteilungen/press-detail/angriff-auf-journalist/

- https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/09/240919-Diskussion-pol-mot-Gewalt.html

- https://www.deutschlandfunk.de/kriminalitaet-gewalt-politiker-100.html

- https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/ost-thueringen/saale-orla/plothen-afd-auto-reporter-beschaedigt-reaktionen-100.html

- https://www.coe.int/de/web/portal/-/european-ministers-adopt-priority-actions-to-enhance-journalists-safety-and-address-ai-s-impact-on-freedom-of-expression

- https://www.bjv.de/blog/angriff-auf-br-reporter-zehn-monate-haft-fuer-taeter/

- https://www.deutschlandfunkkultur.de/rezension-michael-kraske-dirk-laabs-deutschland-machtergreifung-afd-100.html

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