Am Black Friday planen Gewerkschaften in zahlreichen Ländern Aktionen gegen Amazon, um auf die aus ihrer Sicht mangelhaften Arbeitsbedingungen und Löhne des Online-Riesen aufmerksam zu machen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/26/internationaler-gewerkschaftsprotest-gegen-amazon) berichtet, sind in 30 Ländern insgesamt 60 Aktionen geplant. Auch der Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/tarifforderung-internationaler-gewerkschaftsprotest-gegen-amazon-12772391.html) berichtet darüber und zitiert Verdi, die diese Proteste als die größte Aktion dieser Art seit Beginn der Auseinandersetzungen bezeichnet.
Kernforderung der Proteste ist die Einführung rechtsverbindlicher Tarifverträge. Silke Zimmer, Verdi-Bundesvorstandsmitglied, wird im Tagesspiegel mit den Worten zitiert: „Wir wollen rechtsverbindliche Tarifverträge, die es nicht gibt“. Die Gewerkschaft Verdi und der internationale Gewerkschaftsverband Uni Global rufen gemeinsam zu den Aktionen auf. Zentraler Veranstaltungsort in Deutschland ist Bad Hersfeld in Hessen. Dort werden laut Saarbrücker Zeitung (https://www.saarbruecker-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/internationaler-gewerkschaftsprotest-gegen-amazon_aid-121510151) voraussichtlich rund 1.200 Streikende aus verschiedenen Amazon-Standorten in einer Halle zusammenkommen. Es werden Grußbotschaften aus mehreren Ländern erwartet.
Verdi setzt sich seit über einem Jahrzehnt für die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels durch Amazon ein, wie die Gewerkschaft auch auf ihrer eigenen Webseite (https://www.verdi.de/themen/geld-tarif/++co++4004349c-d6ad-11ec-a3dd-001a4a16012a) bestätigt. Der Konzern, der in Deutschland 20 große Logistikzentren betreibt, argumentiert laut t-online (https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/id_100539216/internationaler-gewerkschaftsprotest-gegen-amazon.html), seinen Mitarbeitern bereits faire Löhne und zusätzliche Leistungen zu bieten. Die Gewerkschaften nutzen den Black Friday, den umsatzstärksten Tag des Jahres, um den Druck auf Amazon zu erhöhen und auf die aus ihrer Perspektive bestehenden Missstände hinweisen. Auch das Mindener Tageblatt (https://www.mt.de/weltnews/wirtschaft/wirtschaft-ueberblick/Internationaler-Gewerkschaftsprotest-gegen-Amazon-23990453.html) berichtet über die Proteste und die Hintergründe der Tarifforderungen.