Der Münchner Automobilhersteller BMW steht im Zentrum eines Skandals um illegale Fahrzeugexporte nach Russland. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/22/unregelmaessigkeiten-bei-russland-geschaeften-mit-bmw-autos) am 22. Dezember 2024 berichtete, wurden Unregelmäßigkeiten bei den Exporten aufgedeckt. Interne Kontrollen des Unternehmens brachten die fragwürdigen Geschäfte ans Tageslicht. BMW bestätigte die Vorwürfe in einer Stellungnahme und gab bekannt, den Verkauf der betroffenen Fahrzeuge eingestellt und die Verantwortlichen entlassen zu haben.
Business Insider berichtet, dass über 100 hochwertige Fahrzeuge vom BMW-Werk Hannover an russische Käufer geliefert wurden. Diese Exporte verstoßen gegen die geltenden Sanktionen der Europäischen Union, die aufgrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine verhängt wurden und ein striktes Embargo für Autoexporte nach Russland beinhalten.
BMW erklärte, dass verschiedene Unternehmen unterschiedlicher Branchen von dem Problem betroffen seien, dass ihre Produkte trotz Einhaltung der Sanktionen in Russland auftauchen. Dies geschehe meist über sogenannte Graumarktimporte. Die BMW Group gibt an, mit verschiedenen Maßnahmen gegen diese Importe vorzugehen.
Auch andere Medien berichteten über den Vorfall. Radio Arabella (https://www.radioarabella.de/unregelmaessigkeiten-bei-russland-geschaeften-mit-bmw-autos-2421853/) meldete am 22. Dezember 2024 ebenfalls die Unregelmäßigkeiten und zitierte dabei die dpa. Die Frankfurter Landeszeitung (https://www.flz.de/unregelmaessigkeiten-bei-russland-geschaeften-mit-bmw-autos/cnt-id-ps-723f07c7-0042-48e7-9476-6f081e96ee1f) berichtete am selben Tag ebenfalls darüber und bezog sich dabei auch auf die dpa.
Business Insider (https://www.businessinsider.de/wirtschaft/bmw-100-neuwagen-illegal-nach-russland-verkauft/) veröffentlichte am 22. Dezember 2024 einen detaillierteren Artikel zu den illegalen Exporten. Demnach sollen die Fahrzeuge vom BMW-Werk Hannover aus exportiert worden sein. Der Artikel erwähnt auch die Beliebtheit von Sonderschutzfahrzeugen wie dem BMW 760i Protection xDrive bei russischen Oligarchen.
Die Märkische Oderzeitung (https://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/schmuggel-in-brandenburg-an-sanktionen-vorbei-luxus-autos-nach-russland-verkauft-77540381.html) berichtete bereits am 24. September 2024 über einen ähnlichen Fall, in dem drei Autohändler aus Brandenburg wegen des Exports von fast 500 Luxusautos nach Russland unter Umgehung der Sanktionen vor Gericht standen. Der Artikel deutet darauf hin, dass die Nachfrage nach Luxusautos in Russland trotz der Sanktionen weiterhin hoch ist.
Der Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/berlin/trotz-sanktionen-400-edel-karossen-exportiert-uberweisungen-aus-russland-uberfuhrten-berliner-bande-11315437.html) berichtete am 5. März 2024 über drei Berliner, die trotz Sanktionen Luxusautos nach Russland verkauft haben sollen. Die Geschäfte wurden über den Messengerdienst Telegram abgewickelt.
20 Minuten (https://www.20min.ch/story/bmw-schlaegt-alarm-schmuggelt-eine-firma-luxus-karossen-nach-russland-262121389638) berichtete bereits am 26. Februar 2023 über einen ähnlichen Fall in der Schweiz. Eine Firma aus dem Kanton Schwyz hatte 24 BMW Fahrzeuge bestellt, von denen einige kurz darauf in Russland geortet wurden. BMW Schweiz warnte daraufhin seine Händler vor möglichen Sanktionsverstößen.
Business Insider (https://www.businessinsider.de/wirtschaft/bmw-bank-warum-sie-weiter-geschaefte-in-russland-macht/) berichtete am 4. Dezember 2024, dass die BMW Bank, anders als andere deutsche Autobanken, weiterhin in Russland aktiv ist und Kredite für Gebrauchtwagen vergibt. Der Artikel hinterfragt die Gründe für dieses Vorgehen.