Eine starke Grippewelle hat Deutschland im Winter 2025 fest im Griff, wie mehrere Medien berichten. Besonders betroffen sind Schulkinder. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der DPA, berichtet, leidet fast jedes sechste Kind im Alter von 5 bis 14 Jahren an einer akuten Atemwegserkrankung. Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnete in der Woche vom 27. Januar bis zum 2. Februar rund 17.180 Fälle pro 100.000 Kinder in dieser Altersgruppe. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es lediglich 13.810 Fälle pro 100.000.
Auch n-tv meldet, basierend auf Daten des RKI, eine hohe Krankheitslast unter Schulkindern. Seit Jahresbeginn habe sich die Zahl der schweren akuten Atemwegserkrankungen in dieser Gruppe mehr als verdreifacht und liege deutlich über den Werten der Grippewellen der Vorjahre. Das RKI führt das Infektionsgeschehen vor allem auf die Zirkulation von Influenzaviren der Typen A und B zurück. Der wichtigste Subtyp sei weiterhin „A(H1N1)pdm09“.
Die hohe Anzahl an Erkrankungen führt zu Problemen im Schulbetrieb. Wie die Zeit, unter Berufung auf die DPA, berichtet, sagte Stefan Düll, Gymnasialschulleiter und Präsident des Deutschen Lehrerverbandes: „In jeder Klasse fehlen im Schnitt zwei bis drei Schüler“. Der hohe Krankenstand betreffe auch die Lehrkräfte, was zu Unterrichtsausfällen, besonders in den Randstunden, führe. Ähnliche Schwierigkeiten wurden bereits Ende Januar in Hessen gemeldet. Wie der Blick berichtet, musste eine Grundschule den regulären Unterricht einstellen, da 150 von 350 Schülern und zwei Drittel der Lehrkräfte erkrankt waren. Auch zwei weitere Grundschulen im Bundesland Hessen mussten auf Notbetreuung umstellen.
Insgesamt leiden deutschlandweit rund 8 Millionen Menschen an einer akuten Atemwegserkrankung, so die Zeit unter Berufung auf das RKI. Neben den vorherrschenden Grippeviren zirkulieren auch noch Corona-, Erkältungs- und RS-Viren. Der MDR berichtet ebenfalls von einem Anstieg der Influenzafälle und bestätigt die Angaben des RKI zu den hohen Infektionszahlen. In der Woche bis zum 2. Februar wurden dem RKI 46.365 laborbestätigte Infektionen gemeldet. Auch der MDR betont, dass Schulkinder weiterhin überdurchschnittlich stark von der Grippewelle betroffen sind.
Der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet ebenfalls von einer Grippewelle, die vor allem Kinder betrifft. In Augsburg seien die Krankheitsausfälle an den Schulen höher als gewöhnlich, sowohl bei Schülern als auch bei Lehrkräften. An einer Schule in Oberbayern mussten elf Klassen in den Distanzunterricht wechseln. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) verzeichnete einen Anstieg der gemeldeten Grippefälle von 1.049 in der ersten Januarwoche auf 3.158 in der dritten Januarwoche. Ärzte rechnen laut BR mit einem weiteren Anstieg der Fallzahlen in den kommenden Wochen. Der Höhepunkt der Grippewelle werde voraussichtlich Mitte Februar oder sogar erst im März erreicht.
Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/07/viele-schulkinder-in-deutschland-sind-krank
https://www.mdr.de/wissen/medizin-gesundheit/influenza-grippe-nach-schulkindern-erkranken-jetzt-erwachsene-100.html
https://www.blick.ch/schweiz/150-von-350-kindern-krank-zwei-drittel-der-lehrer-fehlen-erste-deutsche-schulen-ziehen-die-notbremse-id20547645.html
https://www.br.de/nachrichten/bayern/influenza-grippewelle-rollt-in-bayern-vor-allem-kinder-betroffen,UbLwzMh
https://www.n-tv.de/wissen/Daten-zur-Infektionslage-im-Winter-So-krank-ist-Deutschland-article25509762.html
https://www.mdr.de/wissen/medizin-gesundheit/influenza-grippe-welle-rollt-erkrankungen-in-allen-altersgruppen-100.html