Die Paralympics in Paris haben erneut für beeindruckende Leistungen gesorgt, und eine der herausragenden Athletinnen ist Natascha Hiltrop. Die 32-jährige Sportschützin aus Bonn hat am 3. September 2024 im Schießsportzentrum in Châteauroux die Goldmedaille im Kleinkalibergewehr über 50 Meter gewonnen. Mit einem spektakulären letzten Schuss überholte sie die zuvor führende Slowakin Veronika Vadovicova und sicherte sich damit ihren zweiten Paralympics-Goldmedaille nach ihrem Erfolg in Tokio 2021.
Hiltrop, die aufgrund einer Querschnittlähmung im Rollstuhl sitzt, zeigte während des Wettkampfs eine bemerkenswerte mentale Stärke. Nach dem Kniendanschlag lag sie zunächst auf dem sechsten Platz mit 149 Ringen. Doch im Liegendanschlag erzielte sie starke 158,1 Ringe, was sie auf den ersten Platz katapultierte. Im Stehendanschlag bewies sie erneut Nervenstärke und konnte sich schließlich mit insgesamt 456,5 Ringen durchsetzen, nur 0,4 Ringe vor Vadovicova, die die Silbermedaille gewann. Bronze ging an die Chinesin Cuiping Zhang.
„Ich war ziemlich nervös, vor allem, weil die Zuschauer so laut geklatscht haben. Aber jetzt bin ich sehr, sehr glücklich und freue mich, dass sich die jahrelange harte Arbeit heute ausgezahlt hat“, sagte Hiltrop nach ihrem Sieg in einem Interview. Ihr Trainer Rudi Krenn lobte die mentale Verfassung der Athletin und bezeichnete den Triumph als „hammermäßig“.
Für den Deutschen Behindertensportverband war dies bereits die dritte Goldmedaille bei den Paralympics in Paris. Zuvor hatten die Schwimmer Tanja Scholz und Josia Tim Alexander Topf ebenfalls Goldmedaillen gewonnen. Hiltrop, die bereits 2012, 2016 und 2021 an Paralympischen Spielen teilgenommen hat, hat mit diesem Erfolg ihre vierte Medaille bei den Paralympics gewonnen. In Tokio hatte sie nicht nur Gold im 10-Meter-Luftgewehr, sondern auch Silber im Dreistellungskampf gewonnen.
Am 5. September 2024 wird Hiltrop in Paris an ihrem dritten und letzten Wettbewerb teilnehmen, bei dem es um die Medaillen im Liegendanschlag mit dem freien Gewehr über 50 Meter geht. Die Vorfreude auf diesen Wettkampf ist groß, und die Athletin hat sich fest vorgenommen, ihre beeindruckende Leistung zu wiederholen.
Die Paralympics in Paris sind ein bedeutendes Ereignis für Athleten aus aller Welt, und Hiltrop hat mit ihrem Sieg nicht nur persönliche Erfolge gefeiert, sondern auch das deutsche Team stolz gemacht. Die Erwartungen an die kommenden Wettkämpfe sind hoch, und die deutsche Delegation hofft auf weitere Medaillen.
Die Paralympischen Spiele 2024 in Paris dauern bis zum 8. September und bieten eine Vielzahl von Wettbewerben in verschiedenen Sportarten. Die Athleten zeigen nicht nur ihre sportlichen Fähigkeiten, sondern auch ihren unermüdlichen Kampfgeist und ihre Entschlossenheit, trotz aller Herausforderungen erfolgreich zu sein.
Die Berichterstattung über die Paralympics wird weiterhin von großem Interesse sein, da die Athleten ihre Geschichten und Erfolge teilen. Hiltrops Sieg ist ein inspirierendes Beispiel für die Kraft des menschlichen Geistes und die Möglichkeiten, die sich durch harte Arbeit und Hingabe eröffnen.
Für die deutsche Mannschaft sind die Paralympics eine Gelegenheit, ihre sportlichen Talente zu präsentieren und die Vielfalt des Sports zu feiern. Hiltrops Goldmedaille ist ein weiterer Schritt in Richtung Anerkennung und Unterstützung für Para-Sportler und deren Leistungen auf der internationalen Bühne.
Die Paralympics in Paris sind somit nicht nur ein Wettkampf, sondern auch ein Zeichen für Inklusion und den unaufhörlichen Kampf um Gleichheit im Sport.
Quellen: Zeit Online, General-Anzeiger Bonn, Mindener Tageblatt, Sportschau.
