Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat den Milliardär Jared Isaacman für den Posten des NASA-Administrators vorgeschlagen. Der 41-jährige Isaacman ist Gründer und CEO des Zahlungsabwicklers Shift4 Payments, einem Unternehmen mit einem Börsenwert von etwa neun Milliarden US-Dollar, wie die F.A.Z. berichtet. Isaacmans persönliches Vermögen wird laut Forbes auf 1,7 Milliarden US-Dollar geschätzt. Über seine unternehmerischen Aktivitäten hinaus ist Isaacman ein bekannter Weltraum-Enthusiast.
Diese Begeisterung hat Isaacman bereits in die Tat umgesetzt. Er nahm an zwei privaten Weltraummissionen von SpaceX, dem Unternehmen von Elon Musk, teil. 2021 leitete er die erste vollständig private SpaceX-Mission ohne professionelle Astronauten an Bord. Wie verschiedene Medien berichten, war er erst vor wenigen Monaten im Rahmen der „Polaris Dawn“-Mission im All und absolvierte dort zusammen mit einer SpaceX-Mitarbeiterin den ersten privaten Weltraumspaziergang.
Sollte der Senat Isaacmans Nominierung bestätigen, erwarten ihn bei der NASA erhebliche Herausforderungen. Eines der zentralen Projekte ist das „Artemis“-Programm, welches die Rückkehr amerikanischer Astronauten auf den Mond zum Ziel hat. Die Mission ist aktuell für 2026 angesetzt, hat aber bereits einige Verzögerungen erfahren. Spekulationen, unter anderem im Spiegel, legen nahe, dass sich der Fokus der NASA unter Trump möglicherweise in Richtung Mars-Missionen verschieben könnte.
Die Nominierung Isaacmans wirft Fragen bezüglich möglicher Interessenkonflikte auf, da er enge Beziehungen zu Elon Musk pflegt. Musk, der als Berater für die Trump-Regierung im Gespräch ist, gratulierte Isaacman via X zu seiner Nominierung. Diverse Medien berichten, dass Musk Trump im Wahlkampf prominent unterstützt hat und auch nach der Wahl eng in die Besetzung von Regierungsposten involviert ist.
Isaacmans Auswahl für den NASA-Chefposten ist ungewöhnlich, da diese Position traditionell von ehemaligen Astronauten oder Politikern besetzt wurde. Wie die Zeit berichtet, verfügt Isaacman zwar über Erfahrung im privaten Weltraumtourismus, jedoch nicht in der Führung einer großen Regierungsbehörde. Es bleibt abzuwarten, wie sich seine Leitung auf die Zukunft der NASA auswirken wird.
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