Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon hat sich in den letzten Monaten zugespitzt. Nach dem Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem über 1300 Menschen getötet wurden, hat sich die Hisbollah auf die Seite der Hamas gestellt und den Beschuss israelischen Gebiets verstärkt.
Israel reagierte zunächst zurückhaltend, doch die anhaltende Bedrohung durch die Hisbollah und die Angst vor einem massiven Raketenangriff führten zu einem Strategiewechsel. Mit gezielten Angriffen gelang es Israel, fast die gesamte Führungsriege der Hisbollah auszuschalten und ihr Raketenarsenal erheblich zu reduzieren.
Die aktuelle Bodenoffensive Israels im Libanon markiert eine neue Eskalationsstufe in dem Konflikt. „Mit gespenstischer Effektivität haben die Israelis fast alle Hisbollah-Führer getötet, das Raketenarsenal dezimiert. Nun rollen die Panzer, der dritte Libanonkrieg beginnt offenbar.“, kommentierte Tomas Avenarius in der Süddeutschen Zeitung.
Die israelische Armee betont, dass es sich um eine begrenzte Operation handelt, die sich gegen militärische Ziele der Hisbollah richtet. Ziel sei es, die Sicherheit der israelischen Bevölkerung zu gewährleisten und die Rückkehr der rund 60.000 Israelis zu ermöglichen, die aufgrund der Angriffe aus ihren Häusern entlang der Grenze zum Libanon geflohen waren.
Die Bodenoffensive stößt international auf ein geteiltes Echo. Während die USA Israel über die Operation informiert haben und ihr Verständnis für das Vorgehen Israels signalisieren, warnt die UN vor einer weiteren Eskalation der Gewalt.
Im Libanon selbst weckt die Bodenoffensive Erinnerungen an den letzten Krieg zwischen Israel und der Hisbollah im Jahr 2006. Zehntausende Libanesen sind bereits aus ihren Häusern geflohen, viele suchen Zuflucht in der Hauptstadt Beirut.
Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah ist vielschichtig und komplex. Israels Wunsch, seine Bevölkerung zu schützen und die Bedrohung durch die Hisbollah zu eliminieren, ist verständlich. Doch die Bodenoffensive birgt die Gefahr einer weiteren Eskalation der Gewalt und einer Destabilisierung der gesamten Region.
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