19.10.2024
Israel gegen Hamas: Hundert Tage Konflikt und humanitäre Krise im Gazastreifen
Im Gazastreifen setzt das israelische Militär seine Offensive gegen die radikal-islamische Hamas fort. Die Militäraktionen Israels im Gazastreifen, die als Reaktion auf den Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober begannen, haben zu einer hochgradig angespannten und humanitär kritischen Situation geführt. Der Konflikt, der durch das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels ausgelöst wurde, bei dem Hamas-Terroristen 1.200 Menschen töteten und rund 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppten, dauert nun bereits über 100 Tage an. Israels Armee berichtet von weiteren Erfolgen im Kampf gegen die Hamas. In verschiedenen Teilen des Gazastreifens wurden laut Militärangaben zahlreiche Hamas-Kämpfer getötet, unter anderem in Chan Junis und in Maghasi. Die israelischen Streitkräfte haben zudem mehrere Raketenwerfer im Gazastreifen zerstört. Die Angaben des Militärs sowie des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, das eine hohe Zahl von Todesopfern meldet, lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Die humanitäre Situation im Gazastreifen wird als kritisch beschrieben. Laut dem UN-Nothilfebüro (OCHA) fehlt es an Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung. Zahlreiche Gebäude sind zerstört oder beschädigt worden, was zu einer massiven Fluchtbewegung der Zivilbevölkerung geführt hat. Die Vereinten Nationen und verschiedene Hilfsorganisationen fordern eine sofortige Waffenruhe, um das Töten zu beenden und die dringend benötigte humanitäre Hilfe zu ermöglichen. Die internationale Gemeinschaft reagiert unterschiedlich auf den Konflikt. Während einige Länder die israelischen Militäraktionen als Selbstverteidigung sehen, kritisieren andere die hohen zivilen Opferzahlen und rufen zu einem sofortigen Stopp der Gewalt auf. Südafrika hat Israel vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag wegen des Vorwurfs des Völkermords verklagt. Die Bundesregierung hat diesen Vorwurf ausdrücklich zurückgewiesen und betont, dass er jeder Grundlage entbehre. Es gibt zudem Bemühungen um Verhandlungen über eine Waffenruhe und einen Gefangenenaustausch. Ägypten und Katar fungieren als Vermittler zwischen Israel und der Hamas, wobei noch keine Einigung in Sicht ist. Israel besteht auf der Freilassung aller Geiseln und der dauerhaften "Eliminierung" der Bedrohung durch die Hamas. Die Lage im Gazastreifen bleibt angespannt und volatil. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit Sorge und fordert eine politische Lösung, um eine weitere Eskalation des Konflikts und noch mehr menschliches Leid zu verhindern.
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